neu bearbeitet werden.
Die Kehlhobel find mit vorſtehenden Baden zu ver-
ſehen, ſo daß auch hier wieder gleiches Maß für die Höhe
der zu fehlenden Leiften gegeben iſt. Berwerflich iſ es,
ih Für jedes Glied eines Profils eines beſonderen Ho-
bels zu bedienen. Die Arbeit wird ungleih und erfordert
bei vielgliedrigen breiten Leiſten viel Zeitaufwand. Leiſten
von jeder Breite, und wenn dieſelbe bis zu 20 und 25 cm
wächſt, laſſen ſih jhöner, egaler und billiger mit einem
einzigen Hobel herſtellen, der ſämtliche Glieder auf ein-
mal fehlt.
Um die Kraft auszuüben, welhe das Kehlen breiter
Leiſten erfordert, befindet fi an einem folhen Hobel,
wie ihn Fig. 23, Taf. H, zeigt, ein Querho mn, an
welchen nad Erfordern ein oder bei den über 15 cm
breiten Leiſten zwei Arbeiter anfaſſen, wogegen an dem
Querholz x y ein Arbeiter angeftellt ift, welcher den Ho-
bel die Führung gibt. Nur ſolche Leiſten, welche auf
dieſe Weiſe angefertigt ſind, geden eine im Rahmen ge-
nau paſſende Ede. Bei einem Rahmen, welcher in den
Eden nicht verziert werden ſoll, iſ dieſes ein Haupter-
fordernis, aber auch bei ſolchen, welche in den Eden ver-
ziert werden, gibt eine Unegalität der verwendeten Leiſte
nur Anlaß zu zeitraubenden Nachbeſſerungen.
Die Backen des Kehlhobels ſind innen und auf der
Bahn mit Eiſenble< zu beſchlagen, da ſie ſih zu leicht
abführen, ſelbſt wenn der Hobel aus ſehr hartem Holze
ausgeführt if. Mit der Zeit fchleift das Holz aus und
die Leiſten werden von anderer Breite und Höhe als die
früher gearbeiteten. Eine Sorte Leiſten, welche innerhalb
eines furzen Zeitraumes, vielleicht in einem Tage, ge-
fertigt werden, bekommt allerdings ganz gleihe Dimenſionen.
Damit ift aber dem Zwe>e nicht genügt, wenn man er-
wägt, daß der Glaſer und Tiſchler, welcher zur Anferti-
gung von Rahmen Goldleiſten vom Vergolder kauft, ſtets
den Reſt einer früheren Sendung und die neue Ware
verarbeiten muß. Soll der alte Reſt nicht verloren fein,
wieder weich gemacht und nad) der urſprünglichen Form
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