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ſo müſſen die Profile genau zuſammenpaſſen. Gleiches
gilt, wie wir ſpäter ſehen werden, von der Farbe der
Vergoldung.
Um die Rohleiſte zu kehlen, muß dieſelbe feſt gehal-
ten werden und bedient man fi hierzu einer „Kehl-
bank“, wie folhe in Fig. 24, Taf. I, abgebildet iſt.
Dieſe beſteht aus zwei Wangen, ca. 30 cm länger, als
die größte Länge der anzufertigenden Goldleiſte, alſo un-
gefähr 3,20 m und iſ die Einrichtung fo getroffen, daß
mittels vier Schrauben dieſe Wangen eine dazwiſchen ge-
brachte Rohleiſte feſthalten. Die Kurbeln, welche an den
vier Schraubenbolzen aufgekeilt find, werden dur<h eine
Eiſenſtange ſo gekuppelt, daß wenn man an einer Kurbel
dreht, ſih gleichzeitig ſämtlihe Schrauben in demſelben
Sinne bewegen, alſo entweder die eine Wange der andern
nähern, oder dieſelbe von der andern entfernen. Die
eine Wange iſt auf das Geſtell feſt geſhraubt, während
ſich die andere auf dieſem als Bahn bewegen läßt. Die
oberen Seiten der Wangen ſind wegen der Abnußung
gleichfalls mit Blech beſchlagen. Man kann auch die Kehl-
bank zwe>mäßig ganz aus Gußeiſen herſtellen laſſen und
die Wangen auf ihrer oberen und inneren Seite mit der
Maſchine hobeln. Wer viel Geld zur Einrichtung ſeiner
Werkſtatt verwenden kann, wird hieran wohlthun.
Die gefalzte Rohleiſte ſpannt man ſo in die Kehl-
bank, wie es Fig. 25, Taf. IL, angibt, wenn dort
a und b die Wangen im Durchſchnitt find. Man hobelt
ſolange, bis kein Span mehr kommt, alſo die Baden auf
den Wangen auflaufen. Wenn zwei oder drei Arbeiter
den Hobel handhaben, ſo müſſen immer die am Vorder-
teil des Hobels Ziehenden am Ende jeden Stoßes den
Hobel etwas heben, damit der Span vollſtändig abge-
ſchnitten, aus dem Maul des Hobels ausgeworfen und
fein Anlaß zum „Stopfen“ desſelben gegeben wird. Es
gehört hierzu jo wenig handmwerfsmäßige Fertigkeit, daß
jeder kräftige Arbeiter ſofort zu dieſer Arbeit verwendet
werden Tann. St außerdem eine Kreisſäge vorhanden
und verſteht ein Arbeiter das Schleifen der Hobel, jo be-