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eine Arbeit, welche, jo einfach dieſelbe erſcheint, viel Uebung
erfordert. Ein gemwandter Grundierer iſt im ſtande eine
Leiſte mit dreimaligem Anſtrich ſo zu grundieren, daß die-
ſelbe den weitgehendſten Anſprüchen genügt. Der Grund
muß ſo egal aufgetragen ſein, daß das Profil nur wenig
an Form verloren hat, alſo auh niht viel abgeſchliffen zu
werden braucht, um die urſprüngliche Form wieder herzu-
ſtellen, Das Schleifen bedarf bei einer folhen ſauber
grundierten Leiſte wenig Zeit, und ift deshalb ein Vergolder,
welcher auf das Grundieren die gehörige Akurateſſe ver-
wendet, im ſtande, wenn auch bei geringerem Verdienſt mit
den Fabriken konkurrieren zu können, welche zum Grundieren
der Rohleiſten Maſchinen anwenden. |
Zum Grundieren der Rohleiſten, welche drei und mehr
Glieder haben, bedient man ſi< beim Grundieren der Kehl-
bank, deren Einrichtung bei der Anfertigung der Rohleiſten
beſchrieben worden iſ. Die Leiſte wird ſo eingeſpannt wie
es zum Kehlen nötig iſt. Man fertigt fih von 3 bis 7 mm
ſtarkem Eiſenble< ein ſogenanntes Zieheiſen, indem man
in das Bleh genau das Profil einarbeitet, welches die
grundierte Leiſte haben ſoll. Man fertigt das Eiſen nach
der Rohleiſte, indem man wie Fig. 30, Tafel II, ge-
zeichnet ift, eine Mefferrüdendide für den aufzutragenden
Grund abſtehen läßt. Das Profil feilt man niht recht-
winklig zur Fläche des Bleches ein, ſondern etwas ſchräg
und bricht noch außerdem die vordere Kante. Die gebrochene
Kante geht beim Ziehen voran und drüdt von dem über-
flüſſigen Grund auf die Leiſte, fo daß die grumdierte Fläche
größere Dichtigkeit erhält. Das Zieheiſen ſpannt man
zwiſchen zwei eiſerne Baden, die vermittelſt zweier Shrau-
benbolzen miteinander verbunden ſind. Dieſer „Grundier-
Hobel“ darf nicht zu leicht fein, bei breitern Leiſten be-
ichwert man denfelben noch durch aufgelegte Eifenplatten.
Nachdem die Leiſte eingeſpannt und mit dem Pinſel eine
Lage Grund ret di> aufgetragen ift, wird der Hobel in
einem Zuge über die Leiſte von zwei Mann gezogen, wo-
bei derſelbe auf die Unterlage und gegen die Rückwand
der Leiſte ftarf anzudrüden iſt. Nachdem die Leiſte wieder
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