Full text: R. v. Pöppinghausens Fabrikation der Goldleisten, der verzierten Rahmen und der Politurleisten (Hauptband)

        
    
   
  
  
     
    
     
   
    
   
   
   
     
   
  
  
  
  
     
   
    
   
     
men. 
echtem 
ver mit 
rd auf 
ıtweder 
Die 
oldung, 
oldung. 
ntierten 
lle Tie- 
ent mit 
zu ver- 
d, mit 
drüdt 
m Auf- 
— 163 — 
ſtauchepinſel nieder. Bei Verzierungen, welche ſehr tief 
geſchnitten find, iſt dieſe Arbeit eine ſehr langwierige. Se 
tiefer und ſchärfer die Verzierungen gearbeitet ſind, mit 
je kleineren Stückchen Blattgold muß gearbeitet werden. 
St der ganze Rahmen auf diefe Weife vergoldet, ſo po- 
liert man mit dem Polierftein alle diejenigen Stellen des 
Profils oder der Verzierungen des Rahmens, welche Glanz- 
gold werden ſollen, Der gute Geſhma> muß beſtimmen, 
welche Teile der Verzierungen und des Profils zu polie- 
ren ſind. Als Regel gilt, daß für Gemälde wenig, bei 
Spiegelrahmen mehr Glanzgold zur Anwendung kommt. 
Beim Polieren der Verzierungen führt man den Polier- 
ftein mit zwei Händen; die rechte Hand poliert und die 
linfe unterftügt dire Bewegungen des. Polierfteines fo, daß 
dieſelben ganz in der Gewalt des Arbeiters liegen, alſo 
ein“Abrutſchen mit dem Polierſtein niht möglich “iſt. Beim 
Abrutſchen trifft die Spitze des Steind oft eine Stelle 
und verurſacht eine hwer auszubeſſernde Vertiefung. Beim 
Polieren des Goldes wird mit dem Stein kein zu ſtarker 
Drud ausgeübt, weil es dadurd angegriffen werden kann. 
Nachdem die Glanzteile poliert worden find, ſett 
man die matten Teile des Rahmens feſt, d. h. man be- 
ſtreicht dieſelben wie bei den Goldleiſten mittels eines 
Haarpinſels ganz ſanft mit erwärmter Netze, welcher etwas 
Leimlöſung zugeſeßt worden iſt. Jede Stelle darf mit 
dem Pinſel nur einmal getroffen werden, weil ſynſt das 
Gold am Pinſel hängen bleibt, 
Wie bei den - Goldleiſten wird die Vergoldung mit 
kleinen Stücken Blattgold ausgebeſſert und hat man bei 
Glanz und Matte genau ſo zu verfahren, wie es bei den 
Goldleiſten vorgeſchrieben worden iſ, Sind alle Fehler- 
ſtellen ausgebeſſert, ſo iſt die Matte zu mattieren. - Hier- 
zu können verſchiedene Fngredienzien verwendet werden. 
Soll die Vergoldung haltbarer werden, ſo mattiert man 
mit „feſter Matte“, d. h. einer Miſchung eines im Waſſer 
unauflöslihen Harzes mit einer feinen gelben Farbe. 
Eine feſte Matte aufzutragen erfordert ganz ausgeſuchte 
Pinſel, ſehr viel Uebung und Akkurateſſe, wenn die Pin- 
11*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.