Full text: R. v. Pöppinghausens Fabrikation der Goldleisten, der verzierten Rahmen und der Politurleisten (Hauptband)

    
    
  
   
  
   
    
  
   
   
    
   
   
  
  
   
  
   
    
   
    
    
    
    
  
   
  
  
   
   
   
   
   
   
   
   
  
    
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erfegen, weil nur abgeführte Pinfel tauglich zu dieſer Ar- 
beit find. Der Bergolder geht daher mit einem guten 
Pinſel ſorgſam um. Die Aufbewahrung geſchieht in einem 
Topf, welcher mit Regenwaſſer gefüllt iſt. Ju dieſen muß 
der Pinſel ſofort nah dem Gebrauch geſtellt oder gehängt 
werden. Läßt man einen Anlegepinſel troden werden, io 
iſt er in der Regel verloren, weil es ecine8teils nicht gut 
möglich iſ denſelben bis in das Junere des Borſtenbüſchels 
vollſtändig von dem hart gewordenen Oel zu reinigen, 
andernteils, weil ein gereinigter Pinſel nicht die Geſchmei- 
digkeit in den Borſten beſißt. Gebraucht man einen ge- 
tro>neteû und wieder gereinigten Pinſel, ſo ſpringen vou 
den Borften kurze Stüdchen ab, welche beim Anlegen nicht 
bemerkt werden und Flächen recht verungieren können. Von 
Zeit zu Zeit fülle man, um das vollſtändige Eintrodnen 
zu verhüten, etwas Waſſer in den Topf nach. 
Sobald das Anlegeöl den gehörigen Grad von Trod- 
nis hat, ſchreitet man zum Vergolden. Die Trocfnis des 
Auftrihs wird mit dem obern Teile eines Fingers ge: 
prüft, indem damit über die Flächen geftrichen wird. Das 
Gefühl lehrt in der Praxis bald erkennen, ob das Oel 
die gehörige Tro>nis beſißt, beſchreiben läßt ſih dasſelbe 
nicht. 
Das Vergolden, es mag mit echtem Blattgold oder 
unehtem Metall geſhehen, wird auf gleihe Weiſe ausge 
führt wie dies bei der Leimvergoldung beſchrieben iſt. 
Beim Metall, wenn dasſelbe als ſogenanntes Schlagme- 
tall angewendet wird, iſ es nötig vorher die Blätter zu 
beſhneiden. Man bläſt einen Schlag von 100 Blatt auf 
den Tiſh aus und beſchneidet jedes Blatt auf dem Kiſſen, 
entweder an zwei gegenüberliegenden oder an allen vier 
Seiten. Gleichzeitig wird dabei auf Fehler in den Blät- 
tern, wie durhgeſhlagene Stellen und Schmußfle>e, ge 
achtet. Die reinſten Blätter legt man zurü>, um damit 
die Flächen zu vergolden, wogegen die andern Blätter auf 
die Verzierungen verwendet werden. Kommt es bei dem 
zu vergoldenden Gegenſtand niht genau darauf an, fo ift
	        
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