erreicht. Die Uebung iſt auh hierbei die beſte Lehrmei-
fterin. Bei recht ſauber von Grund auf behandelten Lei-
ften ift e8 möglich einen feinen ſtehenden Glanz zu. erzie-
len, nahdem man fünfmal auf den Leiſten herauf und
herunter geſtrichen iſt. Wenn das Polieren auh nur ſel-
ten fo raſh gelingt, fo ift doc) zu beurteilen, daß dieſe
Arbeit, auf die angegebene Weife ausgeführt, jehr fördert.
Man erzielt: einen jehr fchönen glasähnlichen Glanz von
großer Feſtigkeit und Dauer. Zwei Jahr alte Leiſten ſind
noch ebenfo glänzend al3 furz nad der Anfertigung, ich
gebe deshalb auch dieſem Verfahren vor allen übrigen
unbedingt den Vorzug. Jn manchen Geſchäften wird das
Polieren mit Oel vorgenommen und, nachdem eine ziem-
lich glatte Fläche ‘erzielt ift, der legte Ueberzug. mit einem
feinen glänzenden Lad durd den Pinſel gegeben... Es
wird auf dieſe Weiſe re<ht ſaubere Ware angefertigt, aber
der ſanfte reine Glasglanz iſt doh mit dem Fettglanz
der Ladfläche vermifht. Der Kenner findet den Unter-
ſchied ſofort und wird der rein polierten Leiſte den Vor-
zug geben. Man hat das zulegt angegebene Verfahren
deswegen angewendet, um‘ auch weniger geübte Arbeiter
dabei anſtellen zu können. Für dieſen Fall läßt ſih das
Verfahren aber noch viel einfacher machen und doch das-
ſelbe erreihen. Es kann des8halb das folgende Verfahren
ganz beſonders empfohlen werden.
Zweites Verfahren.
Nachdem “die Leiſte maferiert ift, ſtreiht man den
früher beſchriebenen: Sandarachla> Nr. 11l auf. Die bei:
den erſten Striche gibt man ohne mit dem Pinſel “dabei
aufzudrüden. Dieſe haben den Zwed die Maferierung zu
befeſtigen, Jedem: dieſer Anſtriche läßt man: wenigſtens
eine: Stunde Zeit zum Trocnen. Hierauf ftreiht man
noch vier- bis fünfmal von “demſelben Lad auf, Es wer-
den hierzu dieſelben feinen Haarpinſel verwendet, welche
beim Firniſſen- der Goldleiſten in Gebrauch ſind. Die
zwei oder drei legten Anſtriche werden aber, ehe der vor-