Full text: R. v. Pöppinghausens Fabrikation der Goldleisten, der verzierten Rahmen und der Politurleisten (Hauptband)

    
    
   
  
    
   
   
  
    
   
     
   
   
  
  
    
   
    
     
   
   
   
     
    
  
  
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hergehende vollfommen troden geworden, gegeben, jo daß 
die ganze Lage des Lackes ziemlih weih iſ. Der Pinſel 
wird bei dieſen Anſtrichen reht feſt in das Profil gedrüdt, 
ſo daß er förmlich ſ<hleifend wirkt. Man erzielt durch 
dieſes Berfahren ein vollfommenes Zerſließen des Lackes 
und eine hoch glänzende Fläche. Auch hier iſ darauf zu 
aten, daß die Leiſte bei den früheren Arbeiten eine mög- 
lihſt ſaubere Fläche bekommen hat, daß namentlich alle 
angewendeten Waſſer- oder Saſftfarben von vorzüglicher 
Reinheit ſind. Ebenfalls ift auch hierbei nötig vor dem 
Abftreichen des Pinfel3 den Abjtreichedraht abzumifchen. 
Je feiner die zu ladierende Fläche war, je weniger LTad- 
anftriche bedarf dieſelbe. 
Sit die jo ladierte Leifte ausgetrodnet, ſo überzieht 
man mit einem feinen feſten La>, wozu man entweder 
eine filtrierte Schella>klöſung oder einen Spiritusfopallad 
oder den Sandarachla> Nr. I in Anwendung bringt, auh 
der Univerſalfirnis nah Miller iſ} hierzu in Gebrauch. 
Drittes Verfahren. 
Das zuerſt angegebene Verfahren läßt ſi<h dahin mo- 
difizieren, daß nach dem Ladieren nicht das Polieren mit 
Schellafpolitur vorgenommen, fondern daß ftatt der legteren 
reiner Spiritus angewendet wird. Es muß dieſer aber 
ein abſoluter Alkohol ſein, dem man vorteilhaft etwas 
Schweſeläther zumiſht. Die Leiſte erhält, wenn wie oben 
verfahren wird, einen ſehr feinen Glanz, aber leider befitt 
der Sandarachla> nicht die nötige Feſtigkeit, ſo daß auh 
hier ein feſter La> als Ueberzug angewendet werden muß. 
Viel Uebung ift zu dieſem Verfahren nicht nötig, ihm 
haſten aber die Nachteile des beiläufig bei der Beſchrei- 
bung des erſten Verfahrens erwähnten Bolierens mit 
Del an.
	        
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