Full text: R. v. Pöppinghausens Fabrikation der Goldleisten, der verzierten Rahmen und der Politurleisten (Hauptband)

5) Neparteretfen. 
Die Repariereifen dienen dazu, den in Holz geſchnitten 
Verzierungen wieder die rihtige Form zu geben, nachdem 
ſie dieſe durch das Grundieren verloren haben. Die Repa- 
riereiſen werden von Stahl angefertigt und mit einer 
Schneide verſehen. Die Schneiden haben verſchiedene 
Form; bald ſind ſie flach, bald abgerundet, bald breiter 
oder Shmäler, fo daß man für jede Verzierung das paſ- 
ſende wählen kann. Gegen den Holzſtiel ſind die Schnei- 
den gebogen, ſo daß das Fuſtrument ſ{habend wirkt. 
Es werden au zum Aufziehen der lieder von 
Leiſten oder Rahmen derartige Werkzeuge gebraucht, für 
welchen Fall dieſelben Ziehhaken genannt werden. Zieh- 
haken werden einfa<h von Eiſen angefertigt, weil ſie nur 
auf noch naſſem Grund gebraucht werden. 
Das Repariereiſen, womit der Falz der Rahmen und 
grundierten Leiſten gereinigt wird, nennt man Falzeiſen. 
Ein ſolhes muß ſtärker als die Repariereiſen gearbeitet 
fein, weil mit demſelben viel Gewalt angewendet wird. 
6) Raſpeln. 
Einzelne Stellen der verzierten Rahmen bearbeiten 
ſich na<h dem Grundieren und Verkitten am beſten mit 
der Raſpel. Man verwendet flache und halbrunde, gerade 
und gebogene. Die legteren fauft man in den Werkzeug: 
handlungen unter dem Namen „Künſtlerraſpel“. Der 
Hieb auf den Raſpeln des Vergolders muß ein recht feiner 
ſein, damit die damit geraſpelten Stellen niht zu grobe 
Streifen befommen. 
7) S<hleifſteine. 
Um die Grundierung zu glätten, wird dieſelbe mit 
einem Stücd Bimsſtein oder Sandſtein geſchliffen. Schleift 
man die Glieder der Rahmen oder Goldleiſten , jo muß 
    
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
    
   
   
   
    
   
  
  
  
   
  
  
   
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