Full text: Lehre von den Maurermaterialien. (1. Theil)

  
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pe: 
$. 38. 
Der Asbef: 
Der Amianth, zweite Art des Asbeftes, iſ ges 
wöhnlih grünlichweiß, in's Lauch grúne ſich vers 
laufend, kommt aber auch filbers und gelblichs 
weiß, lihtesgrünlidgrau und olivengrün. 
und durch Beimifchung von Oder fleifhroth und 
odergelb vor. 
Er iſt derb, inwendig wenig. glänzend, von 
vollkommenem Seidenglanz, im Bruche 
zart, meiſt gerad- und gleihlaufend faſerig, 
in Bruchſtücken langſplittrig, meiſt undur che 
ſichtig, ſelten an den Kanten dur<ſ<einend, 
ſehr weich, milde, leiht zerſprengbar, gemein, 
in dünnen Fafern auch elaftifh=biegfam, wenig 
fett, niht ſonderlich kalt im: Gefühl und an's 
Leichte gränzend. Die Alten verfertigten daraus unvers 
brennliches Papier und Leinwand, deren ſie ſich bei’ m Vers 
brennen ihrer Todten bedienten. Dieß hat den {we- 
diſchen Admiralitätsarzt Dr. Alfuld Faxe zu Carls- 
frona vermuthlih auf die Erfindung der bekannten 
Steinpappe zum Dachdeden geführt, welche er im 
Jahre 1785 unter dem Namen „künſtliher Schie- 
fer“ bekannt machte. 
Dieſe Steinpappe, auh Fünftlider Schies 
fer genannt, deren Beſtandtheile und Zufammenfegung 
der Erfinder nicht befannt machte, wurde zur Bes 
kleidung der Schiffe und dann zur Dachbede>ung 
angewendet. Mehrere Chemiker beſchäftigten ſich das 
mit, dieſes Fünftliche Material zu zerfegen und ähnliche 
Gompofitionen zu bilden, die mehr oder weniger des 
nen an fie gemachten Forderungen entfprachen, doch 
nicht vollkommen genügten. Die in Schweden mit 
dem fadenförmigen Asbeſt angeſtellten Verſuche ſcheis 
nen die erſte Veranlaſſung zu dieſer Erfindung ges 
weſen zu ſcyn, indem man aus dieſem Asbeſt eine 
Maſſe bilden wollte, um damit die Schiffe bekleiden 
   
 
	        
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