Full text: Die Arbeiten des Maurers. (2. Theil)

          
      
   
     
    
    
   
  
    
    
   
   
   
   
   
   
    
    
   
   
    
     
  
    
   
  
    
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Eine perpendiculare Buge, welche durch die 
Die der Mauer aufwärts und alſo vertical geht, 
nennt man eine Stoßfugez diejenige aber, welche 
perpendicular nach der Länge geht, eine Längen: 
fuge. 
Die Horizontalfugen ſind ſolche, welche durch 
das Aufeinanderſeßen der Steine entſtehen, und ſind 
allezeit waagerecht, wie ihr Name ſchon ergiebt. 
Bei dem Mauern mit regelmäßigen Steinen 
fann die im 2. Abſchn. $. 73 gegebene Regel : daß 
die Jufammenfegung der einzelnen Theile einee Mauer 
dergeſtalt geſchehen müſſe, daß auh, ohne ein bin- 
dendes Mittel, weder Trennung, noch Auswei- 
hung ſtattfinden könne, vollkommen in Ausübung 
gebracht werben. 
Der Kalfmörtel verbindet zwar die Steine zu 
einem Ganzen z aber ſchon die Lage und. die Verbin- 
dung der Steine durch dieſelben muß hinlänglich ſeyn, 
die oft erſt nah geraumer Zeit erfolgende Cohäſton 
des bindenden Kalkmörtels zu vertreten. 
Bei der wirklichen Verbindung dex Steine find 
demnach folgende Regeln zu beobachten: 
1) Daß bei geraden, lothrechtſtehenden (paral= 
lefepipedifchen) Mauern alle Steine eine waagerechte 
Lage erhalten. 
2) Daß bei allen Mauern im Allgemeinen die 
Steine ſo gelegt werden, daß die obern ſtets die Fu- 
gen der untern de>ken, und zwar dergeſtalt, daß die 
Stoßfugen zweier aufeinanderliegender Steine nie= 
mals aufeinandertreffen. 
3) Daß. die Stoßfugen jeder Schicht nach der 
ganzen Die der Mauer gerade durchgehen, ohne 
auf die Stoßfugen der untern Schicht zu treffen. 
Hätten nun alle Grundftüden oder Quader eine 
und dieſelbe Länge, Breite und Stärke, oder, wie der 
Maurer ſich ausdrü>t, wären ſie alle in einem 
  
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