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Bei dem Schlachten des großen Viehes iſt e8 nicht
nöthig, dag das Blut zugededt werde, fondern man
läßt es frei laufen; aber bei dem Schächten des Feder-
viehes muß das Blut mit Aſche zugede>t werden.
Alles den Juden zu eifen erlaubte kleine Vieh, Käl-
ber, Schafe, Schöpſe, Ziegen, Lämmer, werden eben {0
wie das große Vieh ge\hächtet.
Das Federvieh pflegen die Juden auf dieſe Weiſe
zu [hädten: Der Schächter ſaßt das Nieh mit dem £lei-
nen Finger bei den Füßen und hält es ſo feſt, daß es
fich nicht regen fan, ſodann hält ev mit den zwei an-
dern Fingern die Flügel, den Daumen und den Zeiges
finger ſett er an das Genide feit an, ſpricht den ges
wöhnlichen Segen wie bei anderem Nieh und fehneidet
nun mit zwei Zügen die zwei Zeichen, die Gurgel und
den Schlund, fait hindurch, läßt hierauf etwas Blut
in die Aſche laufen, welche er vorher an jenen Plaß
gelegt hat, de>t mit der Hälſte des Mefſers das Blut
in der Aſche zu und ſpricht no< den folgenden Segen :
„Boruch attoh adonai eloheinu, melech hoolem Aescher
Kidschonu bemizvoson, vezivvonu al kissoi dam beopher“,
d. i. „gelobt ſeiſt du Herr unſer Gott, du König der
Welt, der du uns geheiligt haſt mit deinen Geboten
und haft uns befohlen, zuzudeden das Blut mit Aſche”.
Hierauf wirft er das geſchlachtete Vieh weg und viſitirt
ſein Meſſer, ob es eine Scharte befommen hat.
Das Federvieh dürfen die Juden nicht brühen, {on-
dern ſie müſſen die Federn ausrupfen und die Füße
ſammt dem Kopfe wegwerfen; nut hei den Gänſen be-
halten fie diefe Stüde.
Wildpret dürfen fie nur effen, wenn ſie es ge
\chächtet haben, weil ſie kein Blut effen dürfen.
Wenn das Vieh geſhächtet it, muß es pifitirt
werden; der Schächter \<neidei nämlich das geſhlahtete
Zieh auf, ſle>t feine Hand in daſſelbe und viſitirt vor-
auf deren Reinheit alles anfommt.
nämlich drei Lappen oder Flügel auf
wei auf der linken Seite; überdies iſ
exit die Lungen,
Die Lunge hat
der rechten und 3