beim Spulen, die mit einer Minute beſeitigt werden kann, iſt im
Stande, in den folgenden Arbeiten ſtundenlangen Aufenthalt und theu:
ren Garnverluft herbeizuführen.
Die nächſte Arbeit nach dem Spulen ift dag Zed deln (Sche
ren), worüber nun der:
Fünfte Abſchuitt
den nothwendigen Aufſchluß geben ſoll.
„Einleitung“.
sum erſten Band „bei Berechnung des Kettengarnbedarfs“* i für
die Spulerei ſowie für die Zeddelei der gründlichſte Nachweis und die
dazu nôthige Anleitung gegeben, wie der Bedarf für Kettengarn auf
I Stüc oder überhaupt auf eine gegebene Länge bei einer beftimm:
ten Dichtheit oder Fadenſtellung genau ermittelt wird ; es iſi dies für
die mechaniſche Weberei ebenfalls maßgebend und anwendbar, aby
NUR, wegen dev veränderten Arbeitstheilung, nicht ganz im: derjelben
Weiſe ausführbar, und man muß deshalb zur Ermittelung, namentlih
aber bei der hier fehwierigeren Kontrolle, von anderen Grundſäßeu
ausgehen und die Berechnung gleich von vornherein anders anſtellen.
Die Handweberei rechnet nach Zahlen von beſtimmter Länge, die
mechanische Weberei wendet aber ſelten Zahlen an, ſondern, wie wil
geſehen: Kops; der Längeninhalt eines ſolchen iſt aber unbeſtimut,
während aber doch die Feinheitsbeſtimmung (Garn: Nummer) theils
von der Spinnerei angegeben, theils durch eigene Proben geprüft und
gefunden iſ; wir haben es alſo hier nicht mit Zahlen (Strähnen) zu
thun, ſondern mit Gewicht (Pfunden) und darauf baſirt nun die Ve
rehnungsweile der Garne für mechanifche Weberei die wir num, and:
log der Ordnung im 1. Band, kennen lernen wollen,
Die Garnberehnung für Kette
Auch hier gilt die Frage, wie viel brauche ih in ein Stück und
wie viel muß auf eine Spule auſgetrieben wèérden? Dieſe lezte Fragt
fallt aber bei der mechanifchen Weberei weg, weil ich von Kopg feine
Abtheilung machen kann und die Vertheilung einer beſtimmten Länge
auf Spulen nur bei Strähnen ausführbar iſt; ich habe alfo nur zl
fragen: wie viel zu einem Stück? und beantworte dieſe Frage, indew
ih ermittle, wie lang das Stü> und wie viel Fâden in der Breite
deſſelben enthalten ſind und wie breit die Waare aus dem Stuhl ge:
liefert, bleiben ſoll; es gelten hierfür alle Regeln wiè bei der Hand:
weberei, wegen Einarbeiten in der Länge, Verſchmälerung in der
Dreite 2c.
Durch die Loupe finde ih, da eine beſtimmte Angabe nicht ge
macht worden ift und die Waare nah der gegebenen Probe ausfal:
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len ſoll, dag auf 4.20 Fäden in der Kette ſind; das giebt 80 Fi:
1
den auf 1 Zoll; die Waare ift 44° breit, wobei aber 14 Zoll auf