Dritter Abschnitt.
Die Theorie der Störungen.
§ 20.
Unser Sonnensystem betrachtet als System von n Punkten.
Der Himmelskörper giebt es vielleicht unendlich viele und würde
man bei der Bewegung eines derselben oder mehrerer verhältniss-
massig naher auf alle übrigen Rücksicht nehmen müssen, so würde
das Problem von einer unübersteiglichen Ausdehnung werden. Weil
aber nach dem Gesetz der Schwere die Anziehung zweier Körper im
quadratischen Verhältniss ihrer Entfernung abnimmt, so kann man
oft mit grosser Annäherung den Einfluss sehr entfernter Körper ver
nachlässigen.
Um einen Ueberschlag über die Grösse dieser Annäherung zu ge
winnen, wollen wir annehmen, es seien n Körper gegeben, für welche
die Bezeichnungen des § 6 beibehalten werden sollen. Es seien also
x \i V\-> z n m i Coordinaten und Masse des ersten Körpers u. s. w.,
ferner £, 7], £ die Coordinaten ihres Schwerpunktes. Ausser diesen
n Körpern möge aber noch einer vorhanden sein, mit den Coordi
naten X, Y, Z und der Masse M, derart, dass seine Entfernung L
vom Schwerpunkt der n ersten die grösste Ausdehnung l des aus
diesen gebildeten Systems bedeutend überwiegt.
Die Coordinaten in Bezug auf diesen Schwerpunkt sollen wieder
durch gestrichelte Buchstaben bezeichnet werden. Dann ist also:
L = /r+P+IÄ
Die Bewegungsgleichungen für den äusseren Punkt werden hier:
d*X _ m; (X' — <ci)
'S 5- ^ Y ( x '—*0 2 + (r — tjx'y + (z , ^7y i
u. s. w. Der Radicand ist: