Full text: Die mathematischen Theorien der Planeten-Bewegungen

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III. Abschnitt. Die Theoi’ie der Störungen. 
während das dritte von noch höherer Ordnung ist. Wenn also M 
nicht gegen 2 m sehr gross ist, so erhält man mit grosser An 
näherung: 
Ein sehr weit entfernter Punkt hat auf die relativen Be 
wegungen eines Systems von n Punkten um ihren Schwer 
punkt gar keinen Einfluss. 
Wenn an Stelle des äusseren Punktes ebenfalls ein System tritt 
oder auch mehrere Systeme, deren Dimensionen aber alle verhältniss- 
mässig klein zu den Entfernungen der Systeme von einander sind, 
so übersieht man leicht, dass die Schwerpunkte derselben sich mit 
ihren Gesammtmassen anziehen, während die relativen Bewegungen 
der constituirenden Körper eines Systems um seinen Schwerpunkt 
durch die anderen gar nicht alterirt werden. 
Ein solches System ist z. B. unser Sonnensystem, d. li. unsere 
Sonne mit ihren Planeten, deren Satelliten, den Kometen und den 
anderen kleinen Himmelskörpern, welche um die Sonne kreisen. 
Wenn man von den Kometen, unter denen einige sich sehr weit von 
der Sonne entfernen können, absieht, so ist die grösste Ausdehnung 
desselben etwa 1,000,000,000 Meilen. Der nächste Fixstern ist aber 
mindestens 4000mal so weit entfernt und der Einfluss, den er auf 
die relativen Bewegungen innerhalb unseres Sonnensystems hat, ist 
daher von der Ordnung: 
M 1 
2m ' 64,0007000,000 
und er wird wohl schwerlich jemals zu Tage treten. Dagegen ist es 
möglich, dass im Laufe der Jahrtausende durch die Fixsterne die 
Richtung und Geschwindigkeit der sonst gleichmässigen Bewegung 
des Schwerpunktes unseres Sonnensystems geändert wird, eine Bewe 
gung, welche jetzt (in Bezug auf die als ruhend angesehene Milch 
strasse) gegen das Sternbild des Herkules gerichtet ist. 
Wenn wir nun auch von den Fixsternen bei den relativen Be 
wegungen in unserem Sonnensystem absehen können, so haben wir 
doch noch zu berücksichtigen, dass es aus Körpern und nicht aus 
Punkten gebildet ist. Die Dimensionen der einzelnen Körper des 
Sonnensystems sind jedoch sehr klein gegen die Entfernungen der 
selben von einander und wenn es sich daher nur um die Bewegungen 
ihrer Schwerpunkte (Mittelpunkte) handelt, so kann man sie als 
Massenpunkte anselien. 
Diese Annäherung wird noch wesentlich gesteigert durch den 
Umstand, dass die Himmelskörper beinahe Kugelgestalt haben und
	        
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