Full text: Die mathematischen Theorien der Planeten-Bewegungen

§ 21. Die Bahnen der Planeten um die Sonne. 
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In der Folge wird daher unter Planet kurzweg der Schwer 
punkt des aus dem Hauptkörper und dessen Satelliten gebildeten 
Systems und unter seiner Masse die Summe der einzelnen Massen ver 
standen werden. 
Was ferner die Asteroiden und Kometen, sowie die übrigen um 
die Sonne kreisenden Körper betrifft, so ist nach der übereinstimmen 
den Meinung der Astronomen ihre Masse so klein, dass sie gegen die 
der Sonne und der grossen Planeten verschwindet. Sie können des 
halb die Bewegungen der letzteren nicht beeinflussen, während um 
gekehrt ihre Bewegung durch diese bestimmt wird. 
Aus der Theorie unseres Sonnensystems scheidet man demnach 
ein Problem von 9 Massenpunkten, nämlich: Sonne, Merkur, Venus, 
Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun aus, indem diese 
Himmelskörper als mathematische Punkte betrachtet werden. 
§ 21 . 
Die Bahnen der Planeten um die Sonne. Die Theorie der 
absoluten Störungen. 
Die in den früheren Paragraphen angeführten allgemeinen Inte 
grale und Principien sind trotz ihrer hohen Bedeutung nicht hin 
reichend, das Problem der n Körper in seiner allgemeinsten Fassung 
zu bewältigen. Vielmehr würde man unter der Annahme, dass die 
Coordinaten und Geschwindigkeitscomponenten für einen bestimmten 
Zeitpunkt gegeben sind, in der Weise verfahren, dass man nach stei 
genden Potenzen von t entwickelt, wie Euler es vorgeschlagen. Sei 
x irgend eine Coordinate und x 0 ihr Werth für t = t 0 , so würde 
diese Entwickelung lauten: 
1) 
X = x 0 -\- (t — ¿o) 
(t — A) 2 
1.2 
+ .... 
Die Coefficienten werden gefunden, indem man durch Differen 
tiation der Differentialgleichungen die höheren Differentialquotienten 
durch die niederen ausdrückt und die letzteren (bis auf diejenigen 
erster Ordnung) eliminirt. 
Dass die Reihe 1) convergirt, so lange t — 1 0 einen bestimmten 
Grenzwerth nicht überschreitet, folgt aus den Untersuchungen von 
Cauchy über die Convergenz derjenigen Reihen, welche die durch 
Differentialgleichungen definirten Functionen darstellen und findet
	        
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