Full text: Die mathematischen Theorien der Planeten-Bewegungen

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III. Abschnitt. Die Theorie der Störungen. 
Planetnsystems doch insofern vollkommen gewahrt, als die Excentri- 
citäten immer klein bleiben, ebenso wie die Neigungen der Bahnebene 
gegen die unveränderliche Ebene. 
Die Erkenntniss dieser vollkommenen Stabilität ist das schönste 
Resultat, welches man den Untersuchungen eines Lagrange und 
Laplace über unser Planetensystem verdankt. Die Befürchtungen, 
dass im Laufe der Jahrtausende die gegenseitige Anziehung der Pla 
neten schliesslich einen Zusammenstoss derselben herbeiführen könne, 
sind hiernach vollständig zerstört; es werden vielmehr die Planeten 
im Laufe der Zeiten ebenso regelmässig um die Sonne kreisen, als 
ob diese allein ihnen vermittelst des Gesetzes der Schwere ihre- 
Bahnen anwiese. 
§ 35. 
Der Einfluss der vernachlässigten säcularen Glieder der Störungs 
function, welche in Bezug auf die Excentricitäten und Neigungen 
von höherem als zweitem Grade sind. 
In § 31 sind die säcularen Werthe der Elemente unter Vernach 
lässigung der Glieder höheren Grades der Störungsfunction entwickelt 
worden. Diese Vernachlässigung bewirkt, dass die Differentialglei 
chungen zwischen den h , l, p, q und der Zeit t in lineare mit con- 
stanten Coefficienten verwandelt werden. Sind die Excentricitäten und 
Neigungen sehr klein, so sind allerdings die vernachlässigten Glieder 
gegen die nicht vernachlässigten in den Differentialgleichungen selbst 
sehr klein. Indessen ist es von vornherein klar, dass ein sehr kleines 
Zusatzglied in einer Differentialgleichung einen bedeutenden Einfluss 
in der Integralgleichung ausüben kann, vorausgesetzt, dass die Zeit 
sich weit genug erstreckt. 
So viel dem Verfasser bekannt, hat Leverrier zuerst versucht,, 
die Glieder höheren Grades im säcularen Werth der Störungsfunction 
zu berücksichtigen in der Arbeit: Integration des équations differen 
tielles, dont dépendent les inégalités séculaires, en tenant compte des 
termes, qui sont du troisième ordre par rapport aux excentricités et 
aux inclinaisons. 
Entwickelt man W bis zum 4 ten Grade inclusive, so sei: 
1) W=W 0 + W 2 + W„ 
wo W 0 , W 2 , JU 4 die Glieder 0 teu , 2 ten und 4 ten Grades sind. Führt 
man die h, l, p, q ein, so giebt § 31, 2), sofort W 0 und W 2 . Die
	        
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