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III. Abschnitt. Die Theorie der Störungen.
So viel dem Verfasser bekannt, ist dieser andere Weg bis jetzt
kaum angebahnt. Zwar hat man gewisse formelle Resultate abge
leitet, auf die Convergenzbetrachtungen ist man aber noch nicht
eingegangen.
Wahrscheinlich ist die Form 4— 8 ) eine bedeutend allgemeinere,
insofern als sie auch geltend bleibt, wenn nicht die beschränkenden
Umstände der Kleinheit der Massen im Verhältniss zu einer Haupt
masse und der Kleinheit der Excentricitäten und Neigungen statt
finden. Es ist von vornherein klar, dass das Uebenviegen der Masse
eines Punktes durchaus keine nothwendige Bedingung für die Stabilität
sein kann, wenn man den Begriff der Stabilität so allgemein fasst,
wie er früher definirt wurde. Denn versteht man unter Stabilität die
Eigenschaft des Systems, dass die Entfernungen der Punkte stets
endlich bleiben (also weder Null noch unendlich werden), so kann
sie sehr wohl erfüllt sein, wie gross auch die Massen sind, voraus
gesetzt, dass die Anfangscoordinaten und Anfangsgeschwindigkeiten
passend gewählt werden. Dass man bei dieser allgemeinen Fassung
des Problems weder zu der Theorie der absoluten Störungen, noch
zu der Theorie der Variation der Elemente seine Zuflucht nehmen
kann, ist selbstverständlich. Und so meine ich denn, dass die Form
4— 8 ) eine Richtschnur für die ferneren Forschungen bietet, dass die
eben erwähnten beiden Theorien, nachdem sie ihre volle Schuldigkeit
gethan haben, später zu verlassen sind und dass das Problem der
n Körper ganz selbstständig auf die allgemeine Form der Lösung zu
untersuchen ist, ohne die KEPLEE’schen Gesetze oder eine „inter
mediäre Bahn“ als Ausgangspunkt zu wählen.
Dass die Astronomen heute in der That auf dem eben gekenn
zeichneten Standpunkt angekommen sind, dafür sei als Beweis eine
Preisaufgabe angeführt, welche in den Acta mathematica des Jahres
1885 aufgestellt worden ist:
„Es sollen für ein beliebiges System materieller Punkte,
die einander nach dem NEWTON’schen Gesetze anziehen, unter
der Annahme, dass niemals ein Zusammentreffen zweier Punkte
stattfinde, die Coordinaten jedes einzelnen Punktes in unend
liche, aus bekannten Functionen der Zeit zusammengesetzte
und für einen Zeitraum von unbegrenzter Dauer gleichmässig
convergirende Reihen entwickelt werden.“
„Dass die Lösung dieser Aufgabe, durch deren Erledi
gung unsere Einsicht in den Bau des Weltsystems auf das.
Wesentlichste würde gefördert werden, nicht nur möglich,.