angesehene Herzogtum Württemberg hiefür in Anspruch genommen
(vgl. hiezn Dav. Strauß, a. a. O., S. 64 ff.). 18) Mit Hin
weis auf die von Stab ins gefertigten Kalender schreibt Keßler
den Ständen (O. £>., 8. Bd. S. 679): „Ob nun wol Ich mich
solcher hohen Vernunfft und weislicher Bescheidenheitt nicht zu be-
rhüemen, als der Ich gemeltem, seliglich in Gott rhuehendem weder
in dieser Kunst noch der Gebrauch zu vergleichen; jedoch und dem
nach E. G. und Hern vor wenig Monaten mich gleichwol auch
unwürdigen an ermeltes Hern Stadii bey E. Gn. L. Schnel all-
hie varirende Lücken gnedig bedacht und verordnet: also hab ich
hierinnen in sein, Stadii, Futztappfen tretten und gegenwärtiges mein
erstes Calendarinm und Prognosticum E. G. imd H. zu gehorsamer
Dankbarkheitt hiermit dediciren sollen . . i!) ) Dav. Strauß,
a. a. O., S. 334. -0) Brief Maestlins vom 14. (24.) November
1594 (O. O., 8. Bd., S. 681). -'i) O. O., 1. Bd., S. 295 ff.;
S. 392 ff.; S. 401 ff. 22) Reitlinger, S. 150 ff. 2:!) @iib.
S. 159. 24) O. O., 1. Bd., S. 89 ff. 25) über die Beziehungen
zwischen Kepler und seinem Münchener Freunde giebt (s. 0.) Äns-
schluß der von An schütz veröffentlichte Briefwechsel beider. Vgl.
auch Günther, Der bayerische Staatskanzler Herwart von Hohen-
burg als Freund und Beförderer der exakten Wissenschaften, Jahrb.
für Münchener Gesch., 3. Jahrgang, S. 183 ff. 2«) Reitlinger,
S. 169 ff. 27) O. O., 8. Bd., S. 705. 28) Die Persönlichkeit
Brahes, welche nun mit einemmale in Keplers Leben eine be
deutungsvolle Rolle zu spielen anfängt, kann hier nicht im einzelnen
geschildert werden. R. Wolf (Gesch. d. Astr., S. 269 ff.) hat mit
kurzen, markigen Strichen das Lebensbild des merkwürdigen Mannes
gezeichnet, der, trotz mancher menschlicher Schwächen, als Begründer
der modernen astronomischen Beobachtungskunst ohne allen Zweifel
einen Ehrenplatz in der Geschichte der Wissenschaft verdient. 2») n.
O., 8. Bd., S. 709. Für alles weitere ist in dieser Darstellung
die Eingangs zitirte Schrift von Hasner, welche die Präger Be
rufung einläßlich nach den Quellen schildert, maßgebend gewesen.
30 ) Ganz unbeteiligt an den zwischen Kepler und Brahe entstandenen
Mißhelligkeiteu war ersterer auch nicht (Hasner, S. 18). 21)O. O.,
8. Bd., S. 729 ff. 22) Nach Peinlichs archivalischen Auszügen
(O. O., 8. Bd., S. 734) fand die vorher angedrohte „Ausschaffung"
der evangelischen Landschaftsbeamten im August 1600 statt, und da es
nun Ernst wurde, stellte die „ehrsame Landschaft" unterm 4. September
ihrem ehemaligen Mathematiker ein „Testimonium und Com-
mendationsschreiben" aus (O. O., 8. Bd., S. 735), welches nicht
ehrenhafter lauten konnte. 28) O. O., 8. Bd., S. 739. 24) Hasner,
S. 16 ff. 25) Christoph Longberg oder Longomontanus (1562 bis
1647), ein Jüte, wird als der „vertrauteste und vorzüglichste Ge
hilfe Tychos" bezeichnet. Vgl. Wolf, Gesch. d. Astron., S. 278.
26) Ebd. ist auch von Franz Tenguagel, einem Deutschböhmen,
die Rede, der 1601 Tychos Tochter Elisabeth heiratete und dann