Ermittlung der periodischen Fehler.
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Richtung der zu untersuchenden Schraube verschiebbar aufgestellt und so justirt,
dass das stark vergrösserte Bild des beweglichen Fadens im Gesichtsfeld des
Mikroskops deutlich sichtbar war. Mittelst der Schraube des Mikroskops wurde
der auf -"0 eingestellte bewegliche Faden in die Mitte der beiden engen Fäden
des Mikroskops gebracht und nach Ablesung der Trommel eine zweite Ein
stellung auf den auf -"1 verschobenen Faden gemacht. Nachdem das Faden
paar des Mikroskops wieder auf die erste Ablesung zurückgeführt und das Mikro
skop selbst soweit verschoben war, dass der auf -«1 gestellte bewegliche Faden in
der Mitte des Fadenpaars war, wurde in derselben Weise das Intervall T bis -2, -2
bis -3 und so fort bis zum letzten Zehntheil ausgemessen. Es braucht kaum be
merkt zu werden, dass auch mit dem Ocularschieber gefolgt wurde, damit der
bewegliche Faden stets in der Mitte des Gesichtsfeldes des Mikroskops und des
Oculars sich befand. Da alle Messungen an derselben Stelle der Mikroskop
schraube gemacht wurden, so bleiben die Fehler der letzteren ohne Einfluss auf
das Resultat, dagegen müssen ihre Angaben in Theile einer Umdrehung der zu
untersuchenden Schraube umgesetzt werden, wozu die Bemerkung dient, dass
die Summe der Bewegungen der Trommel des Mikroskops gleich einer ganzen
Umdrehung der Messschraube des Mikrometers ist. Das Verfahren weicht hier
insofern von dem früher erörterten ab, als die Grösse der einzelnen Zehntheile
der Schraubenwindung, mithin eine in Folge der periodischen Fehler veränder
liche Grösse gemessen wird. Es werden folglich auch die Gleichungen zur Be
stimmung der a', ß', . . Coefficienten in etwas anderer Weise aufzustellen sein.
Ist das ausgemessene Intervall ^ des Umfangs und geben die Messungen mittelst
des Mikroskops, ausgedrückt in Theilen der Umdrehung der zu untersuchenden
1 1 1
Schraube bezw. e 0 , — — e,, . . . e«-i, so werden die Coefficienten
n n n
aus den Gleichungen erhalten:
. TT
tz
TZ
2tz
2ir
2t:
2t:
sm —
n
— 2 ß' sin
n
cos —
11
+
2 a" sin
11
sin
11
— 2^' sin
11
cos
n
. 3tc
- 2$'sin
TZ
3rt
2rr
2t:
— 2^" sin
2t:
2 tz
sin —
—
cos —
+
2 a" sin
—
sin 3
—
cos 3
n
n
n
11
n
n
n
2 a' sin — sin(2n — 1) 2$ sin — cos {2 11 — 1)—-t-2a "sin — sin(2n — 1) —
n v ' n r n ' ' n n K 1 n
2rt
2 sin — cos {fl n
1) — = —1»
die eine ebenso einfache Auflösung, wie die früheren Gleichungen zulassen.
Auf diese Weise bestimmte Dunür die periodischen Fehler der Schraube
des Mikrometers des y zölligen MERz’schen Refractors in Lund und erhielt aus
26 Messungsreihen, die sich über zwei Umdrehungen der Schraube erstreckten
und zur einen Hälfte mit directer, zur anderen mit rückläufiger Drehung gemacht
waren,
für directe Drehung -t-0'"0090«V2(220 o, 7-+-»'3G0 o )-t-0"‘0006««(217 o 4-2;2-360 o )
für rückläufige Drehung -+- 0 0059 sin (221‘4 -+- n' 360) -t- 0’00l2 «'»(348 + 2 «-360)
wo n die Ablesung der Trommel in Theilen einer Umdrehung ist.