Registrirvorrichtungen für die Schraube.
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selten genöthigt wird, ein günstiges Beobachtungsverfahren aufzugeben, weil
zwischen den Pointirungen die Zeit zur Ablesung fehlt. Um diesen Mängeln
abzuhelfen, hat man in neuerer Zeit die Mikrometer mit gewissen Registrir
vorrichtungen versehen, von denen die wichtigsten hier erwähnt werden sollen.
Die einfachste, in ihrem Gebrauch allerdings beschränkte Einrichtung ist
von J. A. Rogers angegeben und bei mehreren Meridiankreis-Mikrometern der
(A. 305 )
Firma Pistor und Martins in Berlin ausgeftihit worden (Fig. 305). Die Schraube
trägt ausser der gewöhnlichen Trommel noch zwei andere von demselben Durch
messer, aber etwas geringerer Breite, welche untereinander und von der ersteren
durch gleiche Zwischenräume getrennt sind. Die vom Kopf entterntere Haupt
trommel ist an beiden Rändern mit einer Strichtheilung versehen, und die Be
zifferung befindet sich in der Mitte; die beiden anderen Trommeln tragen eine
correspondirende Theilung. Auf der dem Ocular zugewandten Seite der Haupt
trommel ist ein fester Index vorhanden, ausserdem befinden sich neben den
übrigen Theilungen vier Indices, welche je an dem Ende eines leichten, durch
Reibung auf der Spindel aufsitz«, nden Armes angebracht sind. Die Verbindung
dieser Arme mit der Spindel kann aber dadurch aufgehoben werden, dass man
in ihr anderes, etwas vorstehendes Ende je einen unabhängig von der Schraube
befestigten drehbaren Hebel eingreifen lässt, wie es aus der Figur ersichtlich
ist; die Indices nehmen dann eine mit dem festen Index übereinstimmende
Stellung ein. Das Verfahren ist nun klar; nachdem man vor der Beobachtung
die beweglichen Indices eingestellt hat, löst man nach der ersten Pointirung
den ersten Arm aus und zwingt dadurch den betreffenden Index mit der Trommel
mitzugehen, macht hierauf die zweite Einstellung und schlägt den zweiten Arm
zurück, u. s. w. Man kann so fünf Einstellungen nacheinander machen und
braucht erst am Schlüsse die Trommeln abzulesen; die Auslösung selbst ist
durchaus sicher und kann in völliger Dunkelheit bewirkt werden. Wie oben
bemerkt wurde, ist die Vorrichtung zunächst nur für wiederholte Pointirungen
am Mikrometer eines Meridianinstrumentes erdacht worden, würde aber auch
einer allgemeineren Verwendung fähig sein.
Eine sehr einfache und für viele Zwecke ausreichende Registrireinrichtung
ist von H. C. Vogel 1 ) angegeben. Die Trommel der Mikrometerschraube *)
*) H. C. Vogel, Ueber eine Registrirvorrichtung an Mikrometern. Zeitschrift für Instru
mentenkunde, Jahrgang I.