Scheinbare Bewegung des Mondes. — Die Mondbahn.
53
ireise des
sto später
er erfolgt
erspätung
ich Süden
gang Ver
räter auf
enge setzte
n sind die
it, da als-
38). Aus
. 44) etwa
Nähe des
uitreten.
en Mond-
lisherigen
keit nicht
irheit ab.
asammen,
5°,1 ab.
liegenden
oindungs-
Ibcne der
3i*scheidet
tuch wohl
ist der-
i welchen
reise lial-
>ahn das,
en dieser
i Knoten
llich, der
>nd nicht
ere Höhe
r hierbei
, sondern
ihenfolge
sie einen
isse sich
s obiger
¡ 2 °. Der
derselben
Er hat
chlaufen,
an auch
8. Die 4 Hauptlagen der Mondbahn. Um uns klar zu machen, wie durch
die Abweichung der Mondbahn von der Ekliptik der scheinbare Mondlauf verändert
wird, wollen wir uns 4 Hauptlagen derselben vorführen.
1) Angenommen, der aufsteigende Knoten des Mondes falle mit dem Früh
lingspunkte, der absteigende also mit dem Herbstpunkte zusammen, so
liegt der nördliche Theil der Mondbahn nördlich vom nördlichen, und der südliche
Theil derselben südlich vom südlichen Theile der Ekliptik; die Mondbahn macht in
diesem Falle mit dem Aequator einen Winkel von 23 72 ° + 5°,1 = 28°,6.
In den Knoten stehend, würde der Mond nun als Tagkreis den Aequator be
schreiben, und also im Meridian eine Höhe von 37 72 o erreichen. Stände er hingegen
im nördlichsten Punkte der Bahn, so ginge sein Tagkreis 5°, 1 über den nördlichen
Wendekreis hinaus, und er müßte in dem Meridian eine Höhe von 61° -f 5°,1 — 06°, 1
erreichen. Daß er dann länger als die Sonne am längsten Tage über dem Horizonte
verweilen, seine Morgen- und Abendweite größer als die der Sonne sein muß, versteht
sich nach dem Früheren von selbst. Im südlichsten Punkte der Bahn stehend, müßte
der Mond einen Tagkreis beschreiben, der 5°,1 südlich vom südlichen Wendekreise
liegt; er würde also nur eine Höhe von 14° — 5°,1 = 8°,9 erreichen und kürzere Zeit
als die Sonne am kürzesten Tage über dem Horizonte verweilen. Diese Lage hat die
Mondbahn etwa um die Mitte 1857 gehabt.
Am 21. März 1856, für welche Zeit wir den Lauf des Mondes beschrieben haben,
liegt der aufsteigende Knoten gegen Ende des Widders und der absteigende Knoten
gegen Ende der Wage, und der Mond passirte ersteren als Neumond am 5. April
(Sonnenfinsternis), letzteren am 19. April (Mondfinsternis am 20.). Der Vollmond
am 21. März stand also noch im nördlichen Theile der Bahn, und sein Tagkreis
konnte nicht genau der Aequator sein. In den Vierteln ging der Tagkreis über die
Wendekreise (über 5°) hinaus; doch erreichte der Mond dabei nicht die möglich größte
und kleinste Höhe.
2) Fiele der aufsteigende Knoten mit dem Winter-Solstitialpunkte,
der absteigende also mit dem Sommer- Solstitialp unkte zusammen, so würde
der Mond in den Knoten die Wendekreise durchlaufen, und alle seine Tagkreise wür
den innerhalb dieser Kreise liegen. Im nördlichsten und südlichsten Punkte der Bahn
würde er aber nicht den Aequator beschreiben, weil diese Punkte 5°, 1 nördlich und
südlich von den Aequinoctialpunkten lägen.
3) Wenn der aufsteigende Knoten mit dem Herbstpunkte, der ab
steigende also mit dem Frühlingspunkte zusammenfiele, so läge die ganze
Mondbahn innerhalb der Wendekreise. Der nördlichste Punkt derselben läge 5°,1
nördlich vom Winter-Solstitialpunkte, also nur 23°,5 — 5°,1 = 18°,4 südlich vom
Aequator; der südlichste Punkt hingegen 5°,1 südlich vom Sommer-Solstitialpunkte,
also 18°,4 nördlich vom Aequator. Alle Tagkreise des Mondes müßten nun innerhalb
der beiden Wendekreise liegen, ohne diese zu erreichen; die größte Höhe des Mondes
könnte nur 61° — 5°,1 = 55°,9 betragen, seine kleinste hingegen müßte 14° -f- 5°,1 =
19°,1 sein. Beim ersteren Stande müßte er kürzere Zeit als die Sonne am 21. Juni,
beim leszteren Stande länger als die Sonne am 21. Decbr. über dem Horizonte verweilen.
4) Fiele endlich der aufsteigende Knoten mit dem Sommer-Solstitial
punkte, der absteigende mit dem Winter-Solstitialpunkte zusammen, so
müßten ähnliche Verhältnisse wie unter 2 eintreten. In den Knoten durchliefe der
Mond die Wendekreise, im nördlichsten und südlichsten Punkte aber nicht den
Aequator.
Aus den angeführten und besprochenen Hauptlagen der Mondbahn wird man sich
die übrigen Zwischenlagen ableiten können. Jedenfalls aber ist der Mondlauf ein
sehr verwickelter. Das geschriebene Wort ist kaum hinreichend, alles deutlich zu
machen, und wenn irgendwo, so ist hier Veranschaulichung nothwendig. Diese ver
mag der Himmelsglobus zu geben, wenn man die Mondbahn vielleicht durch einen
schmalen Papier- oder Pappstreifen darstcllt und so um die Kugel legt, daß er 5°,1
von der Ekliptik abweicht. Durch entsprechende Verschiebung des Binges werden
sich die wichtigsten Lagen der Mondbalm und die dadurch bedingte veränderliche
Lage der Tagkreise des Mondes veranschaulichen lassen. Bessere Dienste dürfte die
von mir construirte, S. 43 erwähnte Armillarsphäre thun.