Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

Die photographischen Refractoren und Reflectoren. 
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als der Kreis; die Erfahrung hat aber gezeigt, dass dies keine schädlichen 
Folgen nach sich zieht, eventuell würde eine solche Schraube auch leicht 
durch eine neue ersetzt werden können. 
Es ist nun weiter nothwendig, dass auch die Stundenaxe selbst 
möglichst fehlerfrei ist, da Abweichungen von der kreis-cylindrischen Ge 
stalt derselben auf den Gang des Fernrohrs einwirken. Hierzu kann der 
Astronom nichts mehr thun; es ist dies Sache der exacten mechanischen 
Ausführung. Dagegen hat wieder der Beobachter dafür zu sorgen, dass 
die Stundenaxe stets möglichst genau orientirt ist. Ist dies nicht der 
Fall, so beschreibt das Instrument irgend einen Kreis am Himmel, der 
von dem betreffenden Declinationskreis abweicht und zwar derart, dass 
ausser einer Aenderung des Ganges auch eine allmähliche Abweichung 
des Fadenkreuzes vom Sterne im Sinne der Déclination erfolgt. Selbst 
bei Abweichungen von der richtigen Orientirung, die so gering sind — ein 
oder zwei Bogenminuten —, dass sie bei gewöhnlichen Beobachtungen gar 
nicht merklich werden, tritt der Einfluss störend- auf; man muss auf die 
Einstellung in Déclination vermehrte Aufmerksamkeit richten, natürlich 
zum Schaden des exacten Haltens in Bectascension. Die gewöhnlichen 
Methoden zum Justiren der Stundenaxe reichen meistens nicht aus, da 
man dazu die Kreise des Refraetors benutzen muss, deren Ablesung selten 
genauer als auf eine Bogenminute erfolgen kann. Man kann aber auf 
Grund der Abweichungen des Sternes vom Fadenkreuze im Sinne der 
Déclination eine äusserst einfache Methode zur Orientirung der Stunden 
axe anwenden, die eine Genauigkeit von wenigen Bogensecunden er 
reichen lässt und in weit kürzerer Zeit zum Ziele führt*). Erforderlich 
ist nur ein Uhrwerk am Refractor und eine starke Vergrösserung, welche 
beide Forderungen bei einem photographischen Refractor eo ipso erfüllt 
sein müssen. 
Aus der bekannten Formel für ein parallaktisch aufgestelltes Fernrohr: 
d = d" + Jö — l cos [x — h) — | [i' 2 -f- c 2 ) tg d — i'c sec d 
erhält man 
clö" = — l (sin x' cos h — cos x' sin h) dr'. 
Nun ist 
— I cos h — x— dem Fehler der Stundenaxe im Sinne der Polhöhe. 
— der Projection des Instrumentenpols auf den Meridian. 
Hiernach wird 
dö" . , , 
= xsinr 4 - y COS r , 
*) J. Scheiner. Sur une Méthode très simple Bull, du Comité 1 ? 385.
	        
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