I. Die Herstellung und Verwerthung von Himmelsaufnahmen.
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Die Messung- wird am genauesten, wenn man den Winkel m, den
die Tangente an der Spectralcurve mit der Horizontalen macht, bestimmt.
Zu diesem Zwecke hat man
dg , 3 D tg x • i sin I" 3 D tg %
da b 2 Ä* 2a$ [i sin 1 ") *
oder
D — —|- a 5 [i sin 1 ")* tg m cotg x .
Die Beobachtungen haben für T) den Werth 0'.'726 ergeben, und damit
gewinnt man folgende Werthe von A für die beigeschriebenen Wellen
längen :
l A
700
pp
57'.'79
600
»
58.11
575
»
58.22
500
»
58.60
430
»
59.13
400
»
59.42
Die Herren Henry betrachten die Wellenlängen 575 pp und 430 pp
als massgebende für die optische bez. für die photographische Refraction und
erhalten damit als Unterschied der Refractionsconstante O'.'0 1 oder, in sehr
naher Uebereinstimmung mit dem theoretisch abgeleiteten Werthe, 1 / G4 des
Betrages der optischen Refraction; man wird abgerundet y 65 als einen
für alle Fälle ausreichenden Correctionswerth der nach den üblichen Tafeln
gerechneten Refractionen annehmen können.
Die folgende Tafel giebt eine Uebersicht über den Betrag der Correc-
tion bei Höhendifferenzen von 1 ° bis 5° und verschiedenen Zenithdistanzen.
Höhendifferenz
1°
2°
3°
4°
1
5°
Zenithdistanz
20°
0'.'02
0'.'04
0'.'05
0'.'07
0'.'09
»
O
O
CO
0.02
0.05
0.07
0.09
0.11
»
o
©
0.03
0.06
0.09
0.11
0.14
»
50°
0.04
0.08
0.11
0.16
0.19
»
60°
0.07
0.12
0.18
0.24
0.31
»
O
©
t"*
0.15
0.30
0.44
0.59
0.82
»
80°
0.46
0.92
1 .38
1.83
2.29
Die modernen photographischen Refractoren besitzen ein Gesichtsfeld
von mehr als 2 ° Durchmesser. Will man bei der Reduction hiermit er
haltener Aufnahmen das Zehntel der Bogensecunde in der Rechnung-
sicher halten, so ist es also schon bei Zenithdistanzen von 20 ° bis 30°