Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

166 I- Die Herstellung und Verwertliung von Himmelsaufnahmen. 
Will man die wahren Distanzen und Positionswinkel anstatt der 
scheinbaren einführen, so müssen in (1) und (2) a und h für s und p 
substituirt werden, und anstatt (3) ist zu benutzen: 
z/ (ff s) = f • G ■ h • tg 7t 
zl{rc — p) = f- ln • cosl" 4- —-— [n — p ), wo 
f = h sec 7t cosec rt 
o 
Eine auf ganz anderen Principien beruhende Reductionsmetliode ist 
neuerdings von Jacoby*) gegeben worden, die aber liier keine Auf 
nahme mehr finden konnte. 
Von den bisher besprochenen Methoden der Reduction der auf photo 
graphischen Aufnahmen gemessenen rechtwinkeligen Coordinaten war die 
erste, von mir gegebene für die Fälle geeignet, in denen es sich nur um 
eine oder einige Aufnahmen handelt. Die anderen Methoden, ebenso wie 
die parallaktische, erreichen ihre eigent- 
erst bei der Reduction 
in Form von Zonen an- 
Aufnahmen, wenngleich sie 
natürlich auch, wie z. B. besonders die 
Jacoby’sehe, bei Einzelaufnahmen mit 
Vortheil angewendet werden können. 
Wir gehen nun zu anderen Me 
thoden über, welche speciell nur für die 
Reduction der für die Himmelskarte auf 
genommenen Photographien oder für in 
ähnlicher Weise erhaltene Aufnahmen be 
stimmt sind, bei denen jeder Punkt des 
Himmels doppelt aufgenommen ist, auf der einen Platte nahe der Mitte, 
auf der andern nahe dem Rande. Die Aufnahmen decken sich also nach 
dem Schema Fig. 40. 
Die Reductionsmetliode von Loewy**). Diese Me 
thode ist aus der Erwägung hervorgegangen, dass nicht auf jeder Platte 
eine genügende Zahl wirklich gut bestimmter Sterne vorhanden sein 
liehe Bedeutung 
umfangreicher, 
gestellter 
Fig. 40. 
*) Ann. New-York, Acad, of Sciences 1. 
**) Bull, du Comité. 2, 1 und 159.
	        
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