j 76 I- Die Herstellung und Verwerthung von Himmelsaufnahmen.
Rectascension und Declination, 3l c und £) c , resultirt, nämlich die Position
des invariablen Punktes. Für zwei, den beiden anzuschliessenden Platten
gemeinschaftliche Sterne, möglichst nördlich und südlich gelegen, rechne
man aus den vier Elementen die Positionen a„, ö n und a s , d s . Für die
zweite Aufnahme verfahre man nun mit Hülfe anderer Anhaltsterne in
der gleichen Weise, und bezeichne die für diese zweite Platte gültigen
Werthe mit Accenten.
Es werden dann folgende Bezeichnungen eingeführt:
Als invariabler grösster Kreis werde derjenige bezeichnet, welcher
durch die beiden invariablen Punkte geht, und d und <5 mögen Kectascension
und Declination eines fingirten Sternes bedeuten, der sich auf dem Durch
schnittspunkte des invariablen grössten Kreises mit demjenigen grössten
Kreise befindet, der durch die beiden gemeinschaftlichen Sterne geht.
Einen genäherten Werth dieses Punktes verschafft man sich entweder
auf graphischem Wege unter Benutzung einer Centralprojection, bei welcher
die grössten Kreise gerade Linien sind, oder durch Kechnung, indem man
die Rectascensionen und Declinationen als rechtwinkelige Coordinaten be
trachtet, was natürlich nur bis zu massig hohen Declinationen erlaubt ist.
Man hat alsdann:
Bezeichnet man noch mit a und d die Rectascensions- resp. Decli-
nations-Differenzen der auf beiden Aufnahmen erhaltenen Positionen des
fingirten Sterns, so ist
a n — -J ( cx n cin'j cos ö n ,
a s = \{cts — a s ) cos ö s ,
du - S n S n ,
d s = ö's — ö s .
ÜD C — ö s -f- [ce s —
a — a s -(- [d — ö s )c, wenn man setzt
‘TC ^ r, r,
a = a s + [a n — a s )
Yl O s
Schliesslich werden noch eingeführt: