und die Entstellung photographischer Bilder.
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einer Platte mit gleicher Geschwindigkeit laufen. Es wird nämlich die
Stundenaxe des Fernrohrs sehr stark aus ihrer richtigen Lage gebracht,
und dann werden die Aufnahmen mit gehendem Uhrwerk angestellt. Holden
und Schaeherle haben vorgeschlagen, auch der Cassctte durch ein Uhr
werk eine gleichförmige Bewegung zu ertheilen. Will man die tägliche
Bewegung zur Erzeugung der Spuren verwerthen, so kann man dies auch
durch blosse Aenderung des Uhrganges erzielen; man erhält hierdurch
beträchtlich langsamere Bewegung, und dieses Verfahren eignet sich daher
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Fig. 49.
besonders für schwächere Sterne, die bei stillstehendem Fernrohre keine
Spuren erzeugen würden.
Bei sehr hellen Sternen oder bei sehr langsamen Bewegungen werden
die Spuren völlig ausexponirt, und es tritt eine Verbreiterung derselben
ein, die auf genau denselben Ursachen beruht, wie bei ruhenden Sternen
die Ausbreitung der Scheibchen. Die Messung der Durchmesser solcher
Spuren führt also zur Hclligkeitsbestimmung der Sterne, aber im allge
meinen nicht mit demselben Grade von Genauigkeit, weil infolge der Luit
unruhe die Spuren nicht glatt erscheinen, sondern aus lauter kleinen
Curvenstiicken zusammengesetzt sind und vielfache Verdichtungen (Knoten)
oder schwächere Stellen zeigen (siehe Fig. 49). Man hat deshalb wohl diese