256 II- Die photograph. Photometrie u. die Entstehung photograph. Bilder.
Entfernung der virtuellen Lichtquelle O', dann aber auch durch das
immer schrägere Auffallen der Lichtstrahlen auf die empfindliche
Schicht.
Es lässt sich leicht zeigen, in welcher Weise die Intensität des Ringes
mit der Dicke der Glasplatte abnimmt. Betrachtet man zwei Glasplatten
von verschiedener Dicke, welche aber auf die gleiche Weise im Punkte
0 belichtet werden, und betrachtet man die Punkte, welche Strahlen
gleich gerichteter Reflexion entsprechen, so sind die Distanzen dieser
Punkte von 0' proportional der Glasdicke, die Intensitäten an diesen
Punkten verhalten sich wie die Quadrate der Glasdicken; bei dicken
Gläsern werden die Ringe also sehr merklich schwächer.
Nach den vorigen Betrachtungen ist es nun leicht, ein Mittel zur
Vermeidung der Halos anzugeben; man braucht die Rückseite der Platte
nur mit einer Schicht zu versehen, welche nahe denselben Brechungs-
coefficieiiten hat, und welche gleichzeitig alle in sie eindringenden photo
graphisch wirksamen Strahlen absorbirt. Unter den vielen Mitteln, welche
man hierfür angegeben hat, und die alle mehr oder weniger gut ihren
Zweck erfüllen, möge das von Cornu benutzte erwähnt werden, welches
sich vorzüglich bewährt hat und auch die angenehme Eigenschaft besitzt,
während der Exposition nicht zu trocknen, so dass die Rückseite leicht
vor dem Entwickeln gereinigt werden kann. Dieses Mittel besteht aus
einer Mischung von Nelkenessenz [n = 1.520) und Zimmtessenz [n= 1.610),
welche stark mit Russ versetzt ist.