Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

Die Venusdurchgänge von 1874 und 1882. 
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Die Verarbeitung des gewonnenen Materials bis zur Aufstellung der 
Bedingungsgleichungen ist wesentlich durch New comb geschehen, wobei 
ganz besondere Rücksicht auf die Bestimmung des Bogenwerthes gelegt 
wurde, zu welchem Zwecke umfangreiche Untersuchungen über die Krüm 
mung der angewandten Heliostatenspiegel erforderlich waren. Die Zahl 
der brauchbaren Aufnahmen beläuft sich auf 213, die sich auf die ein 
zelnen Stationen folgendermassen vertheilen: 
Wladiwostok 
13 
Hobart Town 
37 
Nagasaki 
45 
Campbelltown 
32 
Peking 
26 
Queenstown 
45 
Kerguelen 
8 
Whangarva 
7 
Eine definitive Berechnung der Parallaxe aus diesen Aufnahmen ist 
nicht erfolgt, insofern als für die geographischen Längen einiger der 
Stationen provisorische Werthe benutzt worden sind und einige Correc- 
tionen, welche von der Absorption der Sonnen- und Erdatmosphäre her 
rühren, keine Berücksichtigung gefunden haben. Eine wesentliche Aen- 
derung des von Todd*) berechneten Werthes dürfte 
erwarten sein. 
Die resultirende Parallaxe ist: 
übrigens nicht zu 
aus Distanzen n — 8'.'888 ± 0'.'040 
aus Positionswinkeln n — 8.873 ± 0.060 
im Mittel 7t = 8"883 ± 0.034. 
2) Die französischen Beobachtungen**). Die für die französischen 
Expeditionen bestimmten Instrumente hatten Objeetive von 13.5 cm Oeff- 
nung bei 3.8 m Brennweite, so dass die direct im Brennpunkte aufge 
nommenen Sonnenbilder einen Durchmesser von ungefähr 35 mm besassen, 
der nach den vorgeschickten allgemeinen Bemerkungen als zu klein be 
zeichnet werden muss. Die Instrumente wurden auf einer Mauer horizontal 
montirt, und zwar waren sie auf das für die Mitte der Erscheinung gel 
tende Azimuth der Sonne gerichtet. Das Sonnenlicht wurde durch einen 
auf derselben Mauer angebrachten Spiegel in das Fernrohr geworfen, der 
mit einem als Sucher dienenden kleineren Spiegel verbunden war. Um 
Verziehungen des Spiegels durch die Bestrahlung möglichst zu verhindern, 
wurde derselbe nur ganz kurz im Momente der Aufnahmen belichtet, zu 
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