Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

Die Fixsterne. 
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sicli innerhalb eines Kreises von 2' Radius befinden, und es lässt sieb 
leicht zeigen, dass die Zunahme der Dichtigkeit nach der Mitte hin eine 
ausserordentlich viel stärkere ist, als einer gieichmässigen Yertheilung der 
Sterne innerhalb einer Kugel, als welche die Form des Sternhaufens an 
zunehmen ist, entspricht. Zieht man nämlich, vom Schwerpunkte aus 
gehend, sechs concentrische Kreise, welche die Bedingung erfüllen, dass 
die Inhalte der diesen Kreisen zugehörenden und die Kugel durchdringenden 
conaxialen Cylinder von der Mitte aus gerechnet den Zahlen von 1 bis 6 
proportional sind, so entsprechen die durch die Kreise begrenzten Ringe 
gleichen Inhalten im kugelförmigen Sternhaufen; bei gleichmässiger Yer 
theilung müsste also jeder Ring die gleiche Anzahl Sterne enthalten. In 
Wirklichkeit aber fallen diese Zahlen folgendermassen aus: 
r, = 2/0 
Zahl der Sterne 
501 
r 2 = 2.9 
132 
= 3.65 
66 
r i — 4.3 
58 
r h = 5.0 
38 
r fi = 6.0 
' 31 
Der Ort des Schwerpunktes selbst, über dessen Lage sich hier zum 
ersten Male Untersuchungen anstellen Hessen, ergab sich zu 16 h 37 m 47! 1 
-b36°40'13" für 1891.0. Im Mittel aus den besseren Ortsbestimmungen 
des Sternhaufens als ganzen Objects erhält man den Werth 16 h 37 m 46!6 
-f- 36°40'2" für eine etwa 30 Jahre zurückliegende Epoche. Die ziem 
lich starke Abweichung der beiden Werthe in Declination dürfte aber 
weniger auf Eigenbewegung zurückzuführen sein als auf den Umstand, 
dass die Maximalhelligkeit des Haufens etwa 10" bis 15" südlicher liegt 
als der geometrische Schwerpunkt. Bei der Ausmessung dieses Stern 
haufens habe ich zum ersten Male auf das Auftreten persönlicher Ein 
stellungsfehler bei photographischen Messungen, die von der Helligkeit 
der Sterne abhängen, aufmerksam gemacht. 
Der ziemlich grosse Sternhaufen Messier 36, G. C. 1166, ist unter Be 
nutzung von drei Platten von S. Oppenheim*) ausgemessen worden. Die 
Aufnahmen wurden mit dem photographischen Refractor der v. KufGier 
schen Sternwarte erhalten, und zwar bei Expositionszeiten von 30 m , l h 24 ra , 
t h 32 m . Auf letzterer Platte beträgt die Zahl der ausgemessenen Sterne 204 
auf einem Areale, welches übrigens beträchtlich dasjenige des eigentlichen 
*) Publ. d. v. Kuffner’schen Sternwarte in Wien. 3, 273.
	        
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