Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

Die Nebelflecken. 
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nachgewiesen worden. Hierher gehören z. B. die folgenden: Gr. C. 1861, 
63, bei dem mehrere kräftige Spiralen von einem ziemlich scharfen hellen 
Kern abgehen, die übrigens bereits von Rosse erkannt worden sind; 
G. C. 1949: ein heller verwaschener Kern von einer schwächeren, 
ziemlich grossen Hülle umgehen, in der die Spiralform zwar deutlich, aber 
doch nur sehr zart angedeutet ist; G. C. 2052 besitzt einen völlig stern 
artigen Kern, von dem zwei vollständig symmetrische Spiralen abgehen, 
die aber ihrerseits in ebenfalls sternähnliche Knoten abgeschnürt sind; in 
der Rosse’sehen Zeichnung ist die spiralige Structur angedeutet, aber in 
der Beschreibung nicht erwähnt; G. C. 3770, 71: sehr ausgeprägter 
Spiralnebel mit hellem, scharfem Kern; die Spiralen selbst zerfallen in 
äusserst zahlreiche sternähnliche Verdichtungen, so dass der Nebel fast 
ganz in Sterne aufgelöst erscheint; von Rosse bereits als Spiralnebel 
erkannt. 
Die bisher besprochenen Nebel, deren Zahl sich noch sehr erweitern 
liesse, gehören sämmtlich zu den helleren Objecten, so dass sie sich 
zum Theil noch zu Aufnahmen mit den für Nebelflecken nicht besonders 
lichtstarken photographischen Refractoren eignen. Aber auch bei den 
schwachen und dabei meist ziemlich ausgedehnten Nebeln hat die Pho 
tographie zu einer wesentlichen Vermehrung unserer Kenntnisse bei 
getragen. Als erstes Beispiel möchte ich den von Barnard optisch 
entdeckten Nebel bei £ Persei, N. G. C. Nr. 1499, erwähnen, der sich durch 
Aufnahmen von Archen hold, mir und neuerdings Barnard als einer 
der grössten Nebel entpuppt hat. Seine Längenausdehnung beträgt über 
3°, seine Breite Uber 1°. Die Anordnung der schwächeren Sterne lässt 
recht deutlich einen physischen Zusammenhang mit dem Nebel, der im 
Wesentlichen aus zwei durch Brücken verbundenen Streifen besteht, er 
kennen. 
Ganz besonderes Interesse wegen ihres innigen Zusammenhanges mit 
den Sternen bieten die grossen Nebel in der Milchstrasse. An sehr vielen 
dichten Stellen derselben lehrt die Photographie die Existenz von nicht 
auflösbarem Nebel kennen, der im allgemeinen seiner Form nach sich den 
durch die verschiedene Dichtigkeit gebildeten Configurationen der Sterne an- 
schliesst und also zweifellos den interstellaren Raum der Sternanhäufungen 
in der Milchstrasse ausfüllt. Das beste Beispiel dieser Art bietet der von 
M. Wolf entdeckte grosse Nebel bei a Cygni; fernere Beispiele bilden 
einige Nebel bei y Cassiopejae. Die Gestalt dieser grossen Milchstrassen- 
nebel ist sehr verschieden; nach Wolf*) ist die typischste Form diejenige 
eines Trichters, dessen Spitze in einer der im vorigen Capitel erwähnten 
*j Zur Erklärung der Kettenbildung der Gestirne. Astr. Nachr. 185, 11.
	        
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