26 I. Die Herstellung und Y-erwerthung von Himmelsaufnahmen.
dingung auf seitlich gelegene Bilder ausübt, hat St ein heil a. a. 0. die
Berechnung für das Königsberger Heliometerobjectiv ausgeführt. Es soll
• ein Strahlencylinder von 25 Einzelstrahlen auf das Objectiv auffallen,
wie Fig. 3 zeigt. Der Strahl 1 entspricht dem Hauptstrahle, die Strahlen
2 bis 9 fallen am Rande des Objectivs ein, die von 10 bis 17 in 2 / 3 Entfer
nung von der Mitte, die von 18 bis 25 in y 3 Entfernung. Für das Königs
berger Heliometerobjectiv erhält man nun
in der Einstellebene bei 48' Abstand von
der Hauptaxe folgendes Bild von der Ver-
theilung der Strahlen (Fig. 4).
Es ist aus dieser Figur zu ersehen, dass
sie gegen die Richtung zur Axe ( 2 , 1, 6)
symmetrisch ist, dagegen in Bezug auf die
hierauf senkrechte Richtung vollständig un
symmetrisch. Der Hauptstrahl (1) liegt also
nicht in der Mitte der Figur, sondern viel
tiefer, so dass die Vertheilung der Hellig
keiten eine sehr ungleiche ist; denn die
Linie 8, 16, 24, 1, 20,12, 4, welche in Fig. 3
die Menge des auffallenden Lichtes halbirt,
theilt das Licht im Bilde des Sterns zwar
auch in zwei Theile von gleicher Helligkeit,
aber von sehr ungleicher Ausdehnung, so
dass der über dieser Linie liegende Theil
des Bildes viel weniger intensiv erscheint,
als der unterhalb gelegene.
Auf der photographischen Platte würde
bei einem derartigen Objective das Bild
eines Sternes seitlich der Hauptaxe als eine
ellipsenähnliche Scheibe erscheinen, deren
Maximalhelligkeit nahe einem der Brenn
punkte der Ellipse liegt. Ist die Helligkeit
des Sternes nicht ausreichend gewesen, um
in der Glegend der Punkte 5, 6, 7, 14 eine
merkliche Wirkung auszuüben, so fehlt das
eine Ende der Ellipse. Die Bilder werden denen von Cometen ähnlich.
Damit nun die auf der Platte gemessenen Distanzen von Sternen
auch thatsächlich den Distanzen am Himmel — unter Berücksichtigung
der regelmässigen Distorsion — entsprechen, muss auf den Punkt 1,
den Durchschnittspunkt des Hauptstrahles mit der Plattenebene, ein
gestellt werden. Dieser Punkt ist wegen seiner excentrischen Lage
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