Die optischen Theile der photographischen Instrumente.
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434 f-it-i [Hy] und 397 [He] vereinigt. Die stärkste Abweichung der Focal-
weite von allen photographisch wirksamen Strahlen von F bis ins
äusserste Ultraviolett findet für die nach der weniger brechbaren Seite
mm
gelegenen Strahlen statt und beträgt für die Grenze daselbst bei F 2.5;
mm
der Durchmesser des betreffenden Abweichungskreises für F ist also 0.25.
Das ist der grösste Durchmesser, der für ein primäres Scheibchen in
folge der mangelhaften Achromasie resultiren kann. Bei diesem Ob-
jective ist dagegen die Abweichung der optischen Strahlen entsprechend
eine sehr grosse, nämlich
Tly
0.0
F
+ 2.5
b
+ 6.5
D
+ 13.3
618
+ 17.2
und der Durchmesser des Abweichungskreises für die Fraunhofer’sche
mm
Linie D beträgt bereits 1.3. Bei Verwendung von farbenempfindlicken
Platten, bei denen diese Strahlengattung noch wirksam ist, erscheinen
die sonst unveränderten Sternscheibchen mit einem nahe gleichmässig
hellen Halo von über 1 mm Durchmesser umgeben. Die Verwendung
solcher Platten ist daher bei einem zweilinsigen, für die photo
graphischen Strahlen achromatisirten Objective ausgeschlossen.
Bei den vierlinsigen Objectiven ist infolge der vielen zur Verfü
gung stehenden Flächen eine sehr viel vollständigere Achromasie zu erreichen,
als bei den einfachen Objectiven. Man kann hierbei leicht den grössten
Theil aller Strahlen von C bis ins Ultraviolett hinein sehr nahe vereinigen,
so dass optischer und photographischer Brennpunkt zusammenfallen. Bei
diesen Objektiven können farbenempfindliche Platten ebenso wie bei den
Spiegeln mit Vortheil verwendet werden; man erhält hierdurch entschieden
einen Gewinn an Lichtstärke.
Kutherfurd hat den Vorschlag gemacht, die für die optischen Strahlen
achromatisirten Objective durch eine Vergrösserung des Abstandes der beiden
Linsen zu photographischen Zwecken geeigneter zu gestalten, indem hier
durch eine bessere Vereinigung der chemisch wirksamsten Strahlen er
reicht wird. Um diesen Zweck bequem zu ermöglichen, hat Grubb dem
27zölligen Objective des grossen Wiener Refractors direct die Einrichtung
gegeben, dass die Linsen bis auf 2 cm von einander entfernt werden
können. H. C. Vogel*) hat die Veränderungen, welche durch die
*) H. C. Vogel. Einige Beobachtungen mit dem grossen Refractor der Wiener
Sternwarte. Publ. d. Astrophys. Obs. zu Potsdam. Band IV, 1. Theil.