Die Heliographen und verwandten Instrumente.
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Aus Gleichung- (2) folgt unmittelbar:
y — X sin (t — t) sec 6',
so dass also
p=Jp-\-t —sin 2 t {(cotg-A cotg i-f- sin cp) m-\-e cotgÄ) — l sin [t — r) secd
wird; beachtet man aber, dass:
l sin x = — m cos cp
l cos r = — t ist,
so erhält man endlich:
p = Jp 4 - t -f- e sin t (sec 6 — sin t cotg h) — m cos t (cos cp sec d
+ sin cp sin t tg t + sin t cotg A }.
Die drei zu bestimmenden Grössen Jp , e und m lassen sich also
durch drei Aufnahmen bei verschiedenen Stundenwinkeln finden, und
damit ist die Orientirung des Fadens auf den scheinbaren Parallel
gegeben; die Keduction auf den wahren Parallel braucht hier nicht
weiter angegeben zu werden, ebenfalls nicht die Berücksichtigung der
Declinationsänderung der Sonne.
Es lässt sich sehr leicht erkennen, dass bei der parallaktischen Auf
stellung des Spiegels, wenn die Strahlen in die Richtung der Erdaxe
reflectirt werden, der Einfallswinkel der Strahlen für jeden Stunden
winkel constant ist, und dass die noch erfolgende Drehung des reflec-
tirten Bildes allein vom Stundenwinkel abhängt, und zwar diesem direct
proportional ist, woher auch die Einfachheit der Formeln resultirt. Diese
letztere Eigenschaft bleibt nun genau dieselbe, wenn die nach dem Pole
reflectirten Strahlen durch eine nochmalige Reflexion an einem zweiten
Spiegel in irgend eine andere beliebige Richtung geworfen werden.
3) Stellt man also den Heliographen horizontal auf, so bleiben für
die Orientirung des Bildes die für die Aufstellung in der Polaraxe ent
wickelten Formeln gültig, sofern man sich der doppelten Reflexion be
dient, wobei der zweite Spiegel eine feste, unveränderte Lage behält.
Es bietet diese Art der Heliographen eine noch bequemere Handhabung;
die zweite Reflexion führt aber eine weitere Verschlechterung der Bilder
herbei, und man hat daher in der Praxis von dieser Einrichtung wohl
noch keinen Gebrauch gemacht.
Man benutzt vielmehr ganz allgemein bei horizontaler Aufstellung
einen Heliostaten mit nur einem Spiegel, und es ist bereits hervorgehoben
worden, dass es genügt, wenn der letztere überhaupt nur beweglich auf
gestellt ist, so dass durch Drehung desselben um zwei beliebige Axen
stets die Möglichkeit gegeben ist, die Sonnenstrahlen in eine beliebige,
aber constante Richtung zu werfen. Bequemer ist es, den Spiegel durch
Scleiner, Photographie der Gestirne. 5