Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

Die Heliographen und verwandten Instrumente. 
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in Bezug auf die mechanische Ausführung verbessert worden ist. C 011 - 
structionen, die nicht für jede beliebige Richtung der reflectirten Strahlen 
passen, sind von August, Gruel, 0. von Littrow, Prazmowski, 
Klinkerfues-Meyerstein, Radau, Steinlieil u. a. geliefert worden. 
Eine genaue Darstellung und Beschreibung derselben würde aber hier zu 
weit führen, und es soll deshalb bloss noch der Litteraturnachweis hierüber 
nach einer Zusammenstellung*) von Radau a. a. 0. gegeben werden. 
Beim horizontal montirten Heliographen, gleichgültig, wie die Con- 
struction des einspiegeligen Heliostaten gewählt ist, ist die Lage des 
Bildes stets eine recht coinplicirte Function der Coordinaten des Gestirns, des 
Stundenwinkcls und der Polhöhe; die AYinkelgeschwiudigkeit, mit welcher 
sich das Bild dreht, ist keine constante wie bei der Reflexion nach dem 
Pole. Die vollständige Entwickelung der zur Orientirung des Bildes er 
forderlichen Formel würde hier zu weit führen, sie soll daher nur an 
gedeutet werden. Zunächst ist aber zu bemerken, dass auch bei dieser 
Aufstellung der Heliostat sowohl nördlich als südlich angebracht werden 
kann. Es lässt sich indessen leicht sehen, dass für die nördliche Halb 
kugel die Aufstellung des Heliostaten auf der Nordseite beträchtlich 
günstiger ist, als auf der Südseite. Im ersteren Falle beträgt nämlich 
für die mittlere Stellung der Sonne (im Aequator) und im Meridiane der 
90 — (p , . . „ .. 90 -f- (p 
— und im zweiten Falle 
Einfallswinkel der Strahlen 
Für 
cp = 0, also am Aequator, sind natürlich beide Aufstellungen einander gleich, 
der Einfallswinkel beträgt 45°; hei der Polhöhe 45° aber ist der Unter 
schied der Einfallswinkel schon sehr beträchtlich, nämlich 22?5 und 67?5, 
hei 60° Polhöhe sind die entsprechenden Winkel 15° und 75°. Im Sommer 
wird allerdings die nördliche Aufstellung ungünstiger als im Winter, wäh 
rend bei der südlichen das Umgekehrte stattfindet, für die europäischen 
Breiten aber bleibt deshalb die nördliche Aufstellung doch stets vorzuziehen. 
*) S’Gr ave sande, Physices elementa mathematica, Leyden 1720. 
Malus — Hachette, De l’Héliostate. Journ. de l’École Pol. 9 (1813). 
Charles — ibid. 
Fahrenheit — Monckhoven, Traité d’Optique Photographique 1866. 
Gambey — Hachette, Pogg. Ann. 17 (1829). 
August — Fischer, Mechan. Naturlehre, edit, von August, Berlin 1840. 
Radicke, Optik 1839. Gruel, Pogg. Ann. 72, 1847. 
Silbermann, C. R. 42 (1843); Pogg. Ann. 58, 1843. 
Foucault — Dubosq, C. R. 54, 1862. 
Littrow, Wiener Sitzungsberichte 1863. 
Radau, Moniteur Scientifique 1864, 1866. 
Klinkerfues, Göttinger Nachrichten 1864. 
Steinheil, ibid 1864. 
Prazmowski, Bull, de la Soc. de Phot. 1877.
	        
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