Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

Die Heliographen und verwandten Instrumente. 
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TKollon*) findet für den Winkel zwischen dem Sonnenradius, wel 
cher im Parallel liegt, gegen den Horizont den Ausdruck: 
sin t (cos cp — cos A sin 8) -b cos t sin A sin 8 sin <p -b sin A cos 8 cos cp 
t°* £ — - - — 
° cos t (cos A — sin 8 cos cp) -b sin t sin A sin cp -j- cos 8 sin cp 
wo A das Azimuth — gezählt von Norden nach Osten — der reflectirten 
Strahlen bedeutet. Für den in der Praxis nur vorkommenden Fall, dass 
A = 0 oder = 180° ist, erhält man die bedeutend einfachere Form: 
sin t (cos cp -F sin 8 
XP* £ . 
dt cos t (1 -t- sin ö cos cp) cos 8 sin <p 
Bei der horizontalen Aufstellung ist die Markirung der horizontalen 
oder verticalen Richtung auf den Platten sehr leicht dadurch zu er 
halten, dass an Stelle des Fadenkreuzes ein einzelner Faden (feiner 
Platindraht), am unteren Ende beschwert, als Loth herabhängt, oder 
dadurch, dass man die Platte, welche die Fäden enthält, nivellirbar an 
bringt und die Richtung der Fäden gegen die zu nivellirende Axe ein 
für allemal vorher ermittelt; die letztere Einrichtung kann auch bei der 
Aufstellung in der Weltaxe getroffen werden. 
Als Heliostatenspiegel für die fest aufgestellten Heliographen kann 
nur ein Oberflächenspiegel benutzt werden, da bei Rückflächenspiegeln der 
Reflex von der Vorderseite störend auftritt. Die spiegelnde Fläche selbst 
muss so vollkommen eben als möglich sein, vor allem darf sie nicht 
cylindrisch gekrümmt sein, weil alsdann überhaupt ein deutliches Bild 
nicht zu erhalten ist. Eine geringe sphärische Krümmung würde weniger 
schädlich wirken, da hierdurch im wesentlichen nur eine Veränderung der 
Focalweite bedingt wird; bei sehr schrägen Stellungen des Spiegels tritt 
aber auch hierdurch eine Verschlechterung der Bilder ein. Wegen des 
grossen üeberflusses an Licht ist eine Versilberung der Oberfläche des 
Spiegels eigentlich überflüssig, der direete Reflex vom Glase würde voll 
ständig genügen. Alsdann wird es aber nothwendig, den von der Rück 
fläche des Spiegels entstehenden Reflex unschädlich zu machen, was am 
besten dadurch geschieht, dass man der ebenfalls gut polirten Rückfläche 
eine solche Neigung — etwa 1° — gegen die Vorderfläche giebt, dass 
das von der ersteren reflectirte Bild ausserhalb des benutzten Bildes 
fällt. Ein Mattschleifen der Rückfläche ist zu vermeiden, weil man sonst 
zerstreutes Licht von derselben erhält. Die Versilberung der Oberfläche 
*) C. E. 96, 1200.
	        
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