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Tafel VIII.
Aufnahme der Milchstrasse bei A. R. I8 h 30 m , Deel. — 7°, von Barnard mit einer
sechszölligen Porträtlinse, 1892, Juni 24. Expositionszeit 3 h 25 m . Zeigt einen Tlieil der Milchstrasse,
der stark mit Nebel untermischt ist. Etwas links von der Mitte befindet sich der Sternhaufen Messier 11.
Diese Stelle der Milchstrasse ist ungefähr die contrastreichste, die es giebt. In Betreff des brauchbaren
Gesichtsfeldes gilt dasselbe wie für Tafel VII.
Ungefährer Massstab 1 cm = 48'. Siehe pag. 324 ff.
Tafel IX.
Aufnahme des Orionnebels von Scheiner mit dem photographischen Refractor der Pots
damer Sternwarte, 1893, Jan. 11. Exposition 3V 2 Stunden. Viermalige Vergrösserung. Der innerste
Theil in der Gegend des Trapezes ist bereits überexponirt und zeigt daher keine Details. Die Auf
nahme kann auch als Probe einer Sternaufnahme mit den neueren photographischen Refractoren gelten.
Ungefährer Massstab 1 cm = 2.'5. Siehe pag. 330 ff.
Tafel X.
Aufnahme des Nebels um 7] Argus von Gill mit dem photographischen Refractor der
Cap-Sternwarte, 1894, April 2 bis 12. Expositionszeit 24 h 53 ra . Nicht ganz zweimalige Vergrösserung. Dürfte
wohl die am längsten exponirte von allen bisherigen Aufnahmen sein und stellt den schönsten Nebel
des ganzen Himmels dar. Infolge der langen Expositionszeit sind die Sterne nicht mehr rund geworden.
Ungefährer Massstab 1 cm = 6'. Siehe pag. 330 ff.
Tafel XI.
Aufnahme der Plejadennebel von Roberts mit seinem 20 zölligen Spiegelteleskope, 1888,
Dec. 8. Expositionszeit 4 h . Das Roberts’sche Spiegelteleskop ist zur Zeit das lichtstärkste Instrument
für Nebelflecken. Die sehr starken regelmässigen Strahlen um die hellen Sterne sind verursacht durch
Interferenz infolge der in dem Fernrohr befindlichen Plattenhalter.
Massstab 1 cm = 4'. Siehe pag. 332.
Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.