Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

186 
dritter Größe an und jetzt ist es ein schöner Stern 
erster Größe. T. Brahe und Bayer führen $ im 
großen Baren ats einen Stern zweyter Größe an 
und gegenwärtig ist es kaum ein Stern vierter Größe. 
Einige Sterne sind doppelt d. h. dem bloßen 
oder unbewaffneten Auge erscheinen sie einfach, aber 
durch Fernrohre bemerkt man, daß zwey Sterne ein- 
ander nahe zur Seite stehen. Solche sind y im 
Widder, Castor oder a in den Zwillingen, y 
in der Jungfrau, a im Herkules und viele mehr. 
Diese Sterne können sehr weit von einander entfernt 
seyn; da wir aber den Zwischenraum nur unter einem 
sehr kleinen Winkel sehen, welcher kleiner als eine 
Minute ist, so werden sie dem bloßen Auge in einen 
einzigen Stern zusammenzufließen scheinen. Man 
hat gleichfalls dreyfache, vierfache und vielfache 
Sterne. 
§• 73 .’ 
Die jährliche Parallaxe der Fixsterne ist der 
Winkel AMB Fig. 62 am Fixstern M, welcher 
Winkel entsteht, wenn man den Fixstern in beyden 
Endpunkten des Durchmessers der Erdbahn A B beo 
bachtet. Wäre die Parallaxe der Fixsterne bemerkbar, 
so würde man in A den Fixstern M iti P, und in B 
in Q sehen, wo denn der Bogen des Himmels 
PQ das Maaß der jährlichen Parallaxe des 
Fixsterns seyn würde. Bradley har mir sehr großen 
Instrumenten diesen Bogen oder den Winkel P M Q 
observirt und ihn kleiner als 2 Sekunden gefunden. 
Nimmt man den Winkel AMS = i" an und setzt 
den Radius der Erdbahn — 1, so kann man in dem 
recht,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.