Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

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Die Sonne gelangt früher in den Meridian 
östlicher und später in den Meridian westlicher Oerler. 
' Zweyer Oecter Mittagsunterschied ist die Zeit, 
welche verfließ! , während die Sonne vom Meridian 
des östlichen OrtS zum Meridian des westlichen gelangt. 
Der Mittagsunterschied in Zeit wird dllrch die 
Multiplication mit 15 in Langeunterschied in 
Graden verwandelt. 
§. 7. 
Den Mittagsunterschied zweyer Oerter oder 
ihre Lange von einander findet man 
1) zu Lande: a) durch Sonnensinsterniße; 
d) durch Bedeckungen der Fixsterne vom Monde; c) 
durch Mondfinsternisse; d) durch Immersionen und 
Emersionen der Jupiters # Trabanten. So trat 178 3 
d. io. Sept. bey einer Mondfinsterniß der Fleck Plato 
in Kopenhagen aus dem Schatten 1^38'io", aber 
in Paris i2 h ?7'9"; Kopenhagen ist also ostwärts 
von Paris — 41^1". 
2) zur See: a) durch das Besteck der Seeleute 
nach den gesegelten Kursen und Distanzen; b) durch 
Seeuhren; c) durch beobachtete Entfernungen des 
Mondes von der Sonne oder durch die Distanz- 
Methode. 
§♦ 8 » 
Ware die Erde vollkommen kugelrund oder sphä 
risch , so würden alle Meridian - oder Breitengrade 
gleich groß seyn. Aber durch wirkliche Ausmessungen 
unter dem Aequakor har man daselbst den Grad 
— 58756, in einer Breite von 48° = 59060 und 
auf65° Breite ” 59426 dänische Klafter gefunden. 
Die
	        
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