Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

20 6 
c) In den Nordländern sind die Fluthen derSyzytzien 
im Sommer des Abends stärker als des Morgens, 
im Winter umgekehrt. 
§. »5. 
Die Alten waren mit den Erscheinungen der Ebbe 
und Fluth und deren Ursachen wenig bekannt. Ari 
stoteles behauptete inzwischen schon, daß sich die Er 
hebungen des Meeres nach dem Monde richteten. 
Plinius beschreibt die Erscheinungen der Ebbe und 
Fluth und findet die Ursache derselbe in der Sonne und 
dem Monde, welche die Gewässer an sich ziehen. 
Galilei suchte die Ebbe und Fluth aus der doppelten 
Bewegung der Erde herzuleiten, Deskartesaus 
seinen Wirbeln und Wallis aus der Bewegung des 
gemeinschaftlichen Schwerpunkts der Erde und des 
Mondes zu erklären. Kepler kam zuerst auf der» 
Gedanken einer allgemeinen gegenseitigen Anziehung 
aller Weltkörper gegen einander. Newton schritt 
weiter vor auf dieser von Keplern angegebenen Bahn, 
entdeckte die Geseße der Anziehung und erklärte die 
Phänomene der Ebbe und Fluth für die Wirkungen 
der Sonne und deö Mondes auf die Gewässer der 
Erdoberfläche. Daniel Bernoulli, Maclaurin 
und Euler haben endlich fast alles erschöpft, was sich 
zur Erklärung dieser wichtigen Naturbegebenheit sagen 
läßt. 
In der That wird aus der oben angeführten Er 
zählung der Phänomene der Ebbe und Fluth deren 
Zusammenhang und Beziehung auf die Bewegung 
der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.