Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

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oder denselben berührte, aber in Alexandrien eine 
Mittagshöhe von 7J 0 hatte. Die Entfernung Alex/ 
andriens von Rhoduö sehte er — 5000 Stadien, woraus 
folgt, daß der Grad —666 Stadien — 63833 Toifen 
seyn müßte (Exposition äu calcul aKronomi^ue 
pnr la Lande, Paris 1762. p. 192). Strabo, 
Marinus Tynus und Ptolemaus nahmen den 
Grad — 500 Stadien — 4787s Toifen an. Alma- 
mon oder Maimon, Groß - Kalif in Babylonien de/ 
fahl im Jahre 8 27 seinen Astronomen und Geographen, 
in den Ebenen von ZiNM (welches man für Meso 
potamien hält) einen Grad des Meridians zu meßen, 
welchen sie — s 6 arabischen Meilen und bey wiederhol 
ter Meßung— s 6^ fanden. Eine arabische Meile 
enthalt 4000, cubitus (Alfragani elementa astro- 
nomica, Opera Golii, Amftel. 1669. p. 30.) und 
man nimmt an, daß 56} arabische Meilen =47188 
Torsen sind. Aber theils waren die Methoden, welcher 
die Alten sich zur Gradbestimmung bedienten, sehr 
unvollkommen und fehlerhaft, theils kennen wir die 
Stadien der Griechen uno den cubitus der Araber viel 
zu wenig, um sie auf irgend ein uns bekanntes Maaß 
redüciren zu können. 
Unter den neuern reiste ein Pariser Arzt Ferne! 
im Jahre i s2s mittelst eines Reisewagens, Hodometer 
oder Wegemeßer genannt, so weit nordwärts von 
Paris, bis er einen Grad nördlicher gekommen war 
und fand die Lange des Grades HI 56747 Toifen 
(Cosmotheoria p. Fernei, Paris 1528). Aber alle 
dergleichen Wegemeßer können die Lange nicht mit ge 
ometrischer Genauigkeit angeben; denn nicht zu gedenken, 
daß
	        
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