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daß das Schiff zuweisen auf einen schweren Seegang
trifft, der es in seiner Fahrt aufhalt. Man nimmt
überdies an, daß das Logg auf derselben Stelle unver-
rückt liegen bleibt, welches aber nicht immer der Fall
ist. Denn wenn der Strom mit dem Schiffe läuft,
so treibt das Logg vorwärts und die durch das Logg
gefundene Geschwindigkeit ist kleiner als die wirkliche;
läuft hingegen der Strom gegen die Richtung des
Schiffes, so giebt die Logglinie eine größere Geschwin
digkeit an als die wirkliche. Alle diese und mehrere
Umstände verursachen, daß dre durch Hülfe der
Logglinie bestimmten gesegelten Distanzen nicht
gänzlich zuverlaßig sind. Wenn also das Schiff
zufolge des Bestecks in 6 Fig. 74 seyn sollte, so
ist es wirklich in b; wenn man glaubt, daß es
in C ist, so befindet es sich in der That in c; wenn
man rechnet, daß es in O ist, so ist es vielmehr in d
u.f.w. Ziehet man die Parallele n d und den Me
ridian vn,fo ist Dn der aus den fehlerhaften Kur
sen und Distanzen entstandene Fehler in der Breite und
dn der Fehler in der Lange. Da man nun so oft, als
man dazu Gelegenheit hat, die Mittagshöhe der
Sonne mit Hadley's Octanr oder Spiegelbogen obfer-
virt und dadurch mir einer Gewißheit von einigen we
nigen Minuten die jedesmalige Breite des Schiffes
bestimmen kann, so wird der Steuermann dadurch
oft in den Stand gesetzt, seine geschätzte oder aus dem
Besteck berechnete Breite zu verbessern und den Ort
des Schiffes auf der Karte richtig anzulegen. Die
geschätzte Länge hingegen läßt fich nicht so berichtigen,
sondern man muß sich so lange mit ihr behelfen, bis
man