Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

so 
in Klimate, um darrach aus der Lange des Tages auf 
die Breite des Orts zu schließen. Zu den damaligen 
Zeiten war es schwer rnd selten, astronomische und 
geographische Beobachtungen anzustellen; aber die 
Bemerkung, wie laug der längste Tag war, konnte 
jeder aufmerksame Reisende machen. Heut zu Tage 
ist zwar die Eintheilung in Klimate von keinem be 
trächtlichen Nutzen; aber eö ist doch nöthig sie zu 
kennen, wenn man die ältesten Reisebeschreibuugen und 
die Schriften der alten Geographen z. B. des Ma- 
rinus, Tyrürs, Ptolemaus, Strabo und meh 
rerer verstehen will. 
Unter dem nördlichen Polarkreise oder unter 66° 
32* Breite ist der erste Ort, wo die Sonne am 2i sten 
Juny nicht unter und am 2i sten December nicht auf 
geht, weil die Declination der Sonne — 23° 28' 
und das Komplement derselben n 66° 32' m der Pol 
höhe ist. Die Sonne geht also am 2isten Juny 
unter dem nördlichen Polarkreise nicht unter, sondern 
streicht am Horizonte herum, weßhalb der längste Tag 
24 Stunden ist. Unter dem Aequator ist der längste 
Tag i2 Stunden (§♦ 36.) und vom Aequator bis 
zum Polarkreise nimmt der Tag zu. StUttden-Kli- 
mate sind Zonen der Erdoberfläche, parallel mit dem 
Aequator, deren Grenzen so weit von einander ent 
fernt sind, daß der längste Tag von einer Grenze zur 
andern eine halbe Stunde langer wird. Vom Ae 
quator bis zum Polarkreise sind also 24 solcher Stun 
den - Klimate, welche in nachfolgender Tafel enthalten 
desto schm 
Hegen, i 
Otter,
	        
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