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S ch luß an me rtun g. Wir haben in den vorstehen
den Paragraphen die genaue Verzeichnung der Schatten
in inehreren Beispielen gezeigt, in der Ausübung jedoch
wird nur selten von derselben in ihrem ganzen Umfange
Gebrauch gemacht. Die Nichtkenntniß der Schattenbcstim»
mung jedoch wird den Zeichner in manche Fehler verfallen
lassen, welche dem durch eine gründliche Theorie geschärf
ten Auge auffallen. Übrigens erfordert die gehörige Scbat-
tenbcftimmung, besonders bei pcrspcctivischen Zeichnungen,
daß man die Natur zu Rathe zieht; weil die Schatten
selbst einer großen Veränderung unterliegen, indem die
Gattung des leuchtenden Objectes, die Rauhheit oder
Glätte der Oberfläche des beleuchteten Körpers, dessen
Farbe, endlich das Widerscheinslicht, sehr bedeutenden
Einfluß auf die Beschaffenheit der Selbst- und Schlag
schatten nehmen.
Da jedoch die nähere Untersuchung dieser Gegenstände
außer dem Zwecke dieser Abhandlung liegt, so wollen wir
uns mit dem hierüber Gesagten begnügen.