Sucht man den Durohsclmittspunkt dieser Linie mit der Yerschwindungsiläche, deren
Gleichung y — ß ist, so hat inan, die Coordinatcn desselben durch £, $ bezeichnet,
l - x -t- ~ (ß - Y)
V = ß
& — 7i -\—— (ß — ^ )•
Diese Gleichungen enthalten nicht q und t, sondern nur p und r, woraus folgt, dass die basre-
lief-perspeetivischen Projeclionen aller parallelen Linien in der Yerschwindungsiläche in einem
und demselben Punkte Zusammentreffen, und da überdiess
l — X = 1. (& —Z)
n — Y = r (Sr — Z)
so ist jener Punkt zugleich der, in welchem eine aus dem Auge mit jenen Linien parallel ge
zogene die Yerschwindungsiläche schneidet.
„Ein jedes System von geraden Linien im ltaume, welche einen gemein
schaftlichen Durchschnittspunkt haben, kann also als die basrelief-perspectivi-
sehe Projection eben so vieler unter einander parallelen Linien betrachtet
w erden . u
Durch eine blosse Ansicht der Gleichungen (2) überzeugt man sich sogleich, dass die
basrelief-perspektivische Projection einer Ebene wieder eine Ebene ist, und
überhaupt, dass die basrelief-perspeetivische Projection einer Oberfläche der
?iten Ordnung eine Oberfläche derselben Ordnung ist, zugleich ersieht man, dass,
wenn zwei Oberflächen einander berühren, auch ihre basrelief-perspectische Projectionen einan
der berühren müssen.
Aus dem Vorhergehenden ergiebt sich ferner, dass
Die Projectionen aller parallelen Ebenen in der Verseil windungsfläche
eine gemeinschaftliche Durchschnittslinie (Verschwindungslinie) haben, und
umgekehrt:
„Ein jedes System von Ebenen, welche eine gemeinschaftliche Durch
schnittslinie haben, kann als die basrelief-perspeetivische Projection eben so
vieler unter einander parallelen Ebenen betrachtet werden.“
Es ist ersichtlich, dass diese Sätze, welche in der gewöhnlichen Perspective ihre ana
logen haben, für die körperliche Geometrie von hoher Bedeutung sein müssen. Um den Nutzen
des letzten Satzes «n einem Beispiele zu zeigen, bemerke ich, dass sich aus ihm folgender
Satz, welcher ohne Hülfe der Basrelief-Perspective nicht ohne Weitläufigkeit zu beweisen sein
dürfte, ohne Weiteres ergiebt: