210
H f
l i'i
Ketten von Diamant fesseln würde, verführt werden könnte,
sondern er durchfliege mit seinem Flügelross mein geliebtes
Europa, und dort forsche er, wo jene hochfahrenden und
ungeheuren Atlanten sind, die Feinde der Nachkommen
schaft des Zeus, von welcher sie fürchten, dass ihnen
die goldenen Apfel genommen werden, die sie unter den
Schlössern des Geizes und ihrer Obhut verborgen halten;
er achte darauf, ob irgendwo noch eine Andromeda weilt,
welche von der Gewaltherrschaft einer verkehrten Religion
i'estgeschmiedet und den Meerungeheuern preisgegeben
ist. Er sehe zu, ob nicht irgend ein gewaltthätiger
Phineus, umschart, von der Menge seiner verruchten
Vasallen, die Früchte fremden Fleisses an sich reisst, und
wenn irgendwo eine Anzahl von undankbaren, hals
starrigen Polydektesen dort herrscht, so halte er ihnen
mit aller Kühnheit den Spiegel ganz nahe vor die Augen,
so dass sie ihr getreues Abbild bewundern können, von
dessen schrecklichem Anblick erschüttert, sie gleichzeitig
ihren verkehrten Sinn, Bewegung und Leben verlieren
werden!“
„Das ist alles trefflich geordnet,“ sagten die Götter;
„denn es ist eine passende Idee, neben Herkules, der mit
dem Arme der Gerechtigkeit und den Ruten des Gerichts
als Bändiger der physischen Gewalten ausgerüstet ist, den
Perseus auftreten zu lassen, welcher mit dem blanken
Spiegel der Wissenschaft und durch die Darstellung des
scheusslichen Abbildes des Schismas und der Ketzerei
das verderbte Gewissen der Frevler und halsstarrigen
Geister festnageln und ihnen den Gebrauch der Sprache,
der Hände und des Verstandes benehmen wird!
Saulin: Teile mir jetzt mit, Sofia, welche Tugend berufen
ist, sich auf den Platz zu setzen, den dieser verliess!
Sofia: Eine Tugend, an Haltung und Thaten keineswegs un
ähnlich derjenigen, welche man Fleiss oder auch
Geistesenergie und Thätigkeit nennt, welche zur
Begleiterin die Arbeit und Mühe hat, kraft deren Perseus
Perseus war und Herkules Herkules, und kraft deren der