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oder auch, indem sie dieselben nach gewöhnlicherer Weise
also ansingt:
„Du verliessest Dein Haus
Und folgtest dem Wilde,
Und jagtest mit Saus
Und Braus im Gefilde
Mit solchem Eifer hinterdrein,
Dass Du zuletzt zum Gefährten sein
Dich selber dem Wesen nach wandeltest.
Amen! “
„So will ich denn,“ sprach Zeus, „dass die Jagdliebhaberei
eine Tugend sein soll, sowol in Anbetracht dessen, was
Isis über die Tiere vorgetragen hat, als auch deshalb, weil
die Jagdliebhaber mit so sorgfältiger Wachsamkeit, so
religiösem Eifer zu Hirschen und Schweinen zu verwildern
und sich zu verwandeln bestrebt sind. Sie sei also, sage
ich, eine so heroische Tugend, dass ein Fürst, der ein
Reh, einen Hasen, einen Hirsch oder ein anderes Wild
verfolgt, sich einbilden mag, dass die feindlichen Legionen
vor ihm herfliehen; und wenn er ein Stück erlegt hat,
mag er sich in der Vorstellung schmeicheln, als habe er
den feindlichen Fürsten oder Tyrannen in seinen Händen,
den er am meisten fürchtet: weshalb er denn nicht ohne
guten Grund jene schönen Zeremonien vollbringt und dem
Himmel seine warmen Huldigungen darbietet.“
„Gut ist für den Platz des Jagdhundes gesorgt,“
sagte Momus, „ihn selber wird man am besten nach
Corsica oder England schicken; und an seine Stelle
trete die Predigt der Wahrheit, der Tyrannen
mord, der Eifer für das Vaterland und die
häuslichen Angelegenheiten, die Wachsam
keit und Sorge für republikanische Freiheit.
Die Hündin: — Gehorsam, persönliche Hingabe.
„Nun aber“, sagte er, „was sollen wir mit der
Hündin 1 ) machen?“ Da erhob sich die schmeichelnde
a ) Es handelt sich um das Sternbild des kleinen Hundes; dies
ist zufolge den Stern-Mythen der Alten Maera, die Hündin des Atheners