nimmt dort ihren Platz und verbreitet ihren Schein im gött
lichen, natürlichen, moralischen und verständigen Gefilde. Dort
wo Bootes den Wagen bewacht, steigt das Gesetz hinauf, um
Nachbar der Mutter Weisheit zu werden und waltet fortan in
dem göttlichen, natürlichen, weltlichen, bürgerlichen, politischen,
ökonomischen und ethischen Gebiete, und regelt auf diesen
Gebieten das Emporsteigen zu höheren, das Herabsteigen zu
niederen Dingen, dehnt sich aus und verbreitet sich über gleiche
Dinge und hat sein Gleichgewicht in sich selber. Herab fällt von
dort die Bestechlichkeit und Parteilichkeit, das Verbrechen, die
Ausschweifung, die Überhebung mit ihren Söhnen, Dienern und
Gefährten. Wo die n ö r d 1 i c h e Krone strahlt, neben dem
Schwert, dahin wird die Rechtspflege versetzt als nächste
Wirkung des Gesetzes und als Ort der Gerechtigkeit.
Diese wird man walten sehen auf den fünf Feldern der
Beweisaufnahme, der Diskussion, der Entscheidung, der An
ordnung und Exekution, und von dort wird demzufolge weichen
müssen die Unbill mit ihrem Gefolge. Mit der Krone, die sie
in der ruhigen Linken hält, deutet sie auf die Belohnung und
das Verdienst, mit dem Schwert, dass sie in der thatkräftigen
Rechten zuckt, auf Strafe und Rache. Wo mit seiner breiten
Brust Herkules sich Raum schafft, da nimmt nach Ver
treibung des Reichtums, der Armut, des Geizes und des
Glückes ihre Residenz die Tapferkeit und der ausdauernde
Mut, welche nunmehr ihr Wesen haben werden auf den Ge
filden der Anfechtung, des Widerstandes, der Unternehmung,
der Verteidigung, des Angriffs und der Abwehr. Zu ihrer
Rechten weichen die Wildheit, Roheit, die Wut, die An-
massung, zu ihrer Linken die Kraftlosigkeit, die Schwäche,
die Kleinmütigkeit und um sie herum schwärmen die Tollkühn
heit, die A erwegenheit, die Unverschämtheit, das Selbstvertrauen,
und gegenüber die Feigheit, die Zaghaftigkeit, der Zweifel, die
Verzweiflung nebst Dienerschaft und Gefolge. Sie verbreitet
sich sozusagen durch alle Gebiete. AVo man die Leyer mit
richten, und gerade diese Schrift, hat. in Verbindung mit den in diesem
Werke gelegentlich der genannten Sternbilder gemachten Äusserungen
wol den vornehmsten Anlass gegeben. Bruno in den Verdacht eines
frivolen Atheismus zu bringen. Dass dieser Verdacht dennoch unbe
gründet ist, wird wohl die blosse Lektüre dieses Werkes schon beweisen.