gestattete, die dreizackigen Blitze za handhaben, wird
noch, so fürchte ich, wenn er keine anderen Vorzüge
aufzuweisen hat, als den der Schönheit, welche übrigens
schon so ziemlich verbraucht ist, von einem Pagen des
Zeus zum Schildträger des Mars degradiert werden.
Saul in: Woher diese Änderung?
Sofia: Nun' eben daher, woher auch die ganze Sinnesänderung
des Zeus kommt, weil nämlich der neidische Saturn seine
Tage gezählt und ihn unter die Alten eingereiht, ihm Kinn
und Wangen mit seiner rauhen Hand berührt hat, so dass
sein Antlitz sich mit Flaum bedeckt und er allmälig jene
Anmut verliert, die einst so mächtig war, dass sie ihn in
den Himmel versetzte und den Menschensohn zu einem
Gotte, den Vater der Götter aber zu einem Vogel machte. 1 )
Saulin: Das sind ja merkwürdige Dinge, aber fahre fort!
Sofia: Er hat allen Göttern verboten, Pagen oder Kammer
diener unter 25 Jahren anzustellen.
Saul'in: Aha! Was sagt denn Apoll zu seinem Hyacinth?
Sofia: Nun, wenn Du wüsstest, wie übel der darob gelaunt ist!
Saul in: Dann glaube ich auch bestimmt, dass es seine Trau
rigkeit ist, die diese Trübe des Himmels verschuldet, welche
nun schon länger als acht Tage anhält, sein Hauch wird
es sein, der diese vielen Wolken, sein Seufzen, was die
heftigen Winde und sein Weinen, was dies ewige .Regen
wetter verursacht.
Sofia: Hast’s erraten!
Sa ul in: Was wird denn aber aus jenem armen Bengel?
Sofia: Man hat ihn auf irgend eine Universität oder ein
reformiertes Gymnasium geschickt, um ihm die humanen
Wissenschaften beizubringen und ihn unter die Zuchtrute
irgend eines Pedanten gestellt.
Saulin: Welche Tücke des Schicksals! Scheint Dir das ein
Bissen für einen Pedanten zu sein? Wäre es nicht besser
gewesen, ihn der Fürsorge eines Dichters oder der Hand
b Satirischer Seitenhieb auf Jas bekannte Symbol des heil. Geistes.