Full text: Astrophysik

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A. Die astrophysikalischen Forschungsmethoden 
Kasten K sich befindet. Die Kaliumkathode ist nun mit dem — Pol einer Ak 
kumulatorenbatterie, deren -f Pol geerdet ist, verbunden, während die Platin 
anode vor der Belichtung durch den unteren horizontalen Draht geerdet werden 
kann. Die Erdung der Platinanode wird bei Beginn der Belichtung aufgehoben 
und die Aufladung mit dem Fadenelektrometer E, bei dem der Spinnfaden 
durch metallische Bestäubung leitend gemacht ist, nach der Methode der Auf 
ladezeiten gemessen, d. h. man beobachtet die Zeit, die der Faden braucht, 
um ein gewisses Intervall der Elektrometerskala zu durchlaufen. Der Photo 
strom ist dann der Aufladungsdauer umgekehrt proportional. Der ganze Appa 
rat ist bei A am Fernrohr befestigt. Die in der Brennebene des Fernrohrs be 
findliche Irisblende B gestattet es, benachbarte Sterne oder den Himmelshinter 
grund abzudecken, und das senkrecht zur optischen Achse verschiebbare total 
reflektierende Prisma P dient dazu, vermöge des Beobachtungsfernrohrs F 
den Stern vor der Messung in die freie Öffnung der Irisblende einzustellen. 
Mit dieser Methode ist es gelungen, die Genauigkeit der astronomischen 
Helligkeitsbestimmungen, die bei den visuellen Methoden etwa 5% beträgt, auf 
ungefähr 0,5%. also um das Zehnfache zu steigern. Da es ferner allein auf die 
einfallende Gesamtenergie ankommt, ist es gleichgültig, ob man im Brennpunkt 
des Fernrohrs oder außerhalb desselben beobachtet, und es ist ohne weiteres 
möglich, punktförmige Lichtquellen mit flächenhaften zu vergleichen. Mit einem 
Fernrohr von 30 cm Objektivdurchmesser kann man zur Zeit Sterne bis etwa 
zur 7. Größe lichtelektrisch messen; es steht aber zu hoffen, daß die weitere 
Verbesserung der Methode die Grenze noch wesentlich nach unten ver 
schieben wird. 
Eine für die Astrophysik sehr wichtige Anwendung haben auch die licht 
elektrischen Laboratoriumsapparate gefunden, insofern, als sie eine ganz auto 
matische graphische Ableitung des Verlaufs von photographischen Schwär 
zungen gestatten. Es wird dabei der Platte eine gleichförmige Bewegung 
unter einem Mikroskop erteilt und ein herausgeblendetes Lichtbündel photo 
elektrisch gemessen. Die Schwankungen des Galvanometerfadens lassen sich 
nun ähnlich, wie das am LANGLEYSchen Spektrobolometer (S. 132) noch ge 
zeigt werden soll, durch eine Spiegelvorrichtung auf photographischem Wege 
automatisch aufzeichnen und dabei beliebig vergrößern. 
Das zweckmäßigste selbstregistrierende Mikrophotometer dieser Art ist 
von Koch konstruiert und von Goos noch vereinfacht und verbessert worden. 
Abb. 89. Interferenzringe 
einer Fabry-Perotschen 
Luftplatte. 
Abb. 90. Autographische Schwärzungskurve 
der Interferenzringe einer Fabry-Perotschen 
Platte.
	        
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