III. Die Photometrie
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torium verwendet. Von der Erfahrung ausgehend, daß wir fast alle normalen
Schätzungen nach Zehnteln einer Einheit vornehmen, hat Pickering vorge
schlagen, den Veränderlichen stets nach diesem Maßstab zwischen zwei Ver
gleichsterne einzuschalten. Die Aufzeichnung a4b würde dann bedeuten,
daß der Veränderliche um 0.4 des Intervalles a — b schwächer ist als a und
um 0.6 desselben heller als b. Da jedes Vergleichsternintervall verschieden
ist, fällt hier der Stufenbegriff fort. Die Vorteile des PicKERiNoschen Ver
fahrens, das sich nicht recht eingebürgert hat, liegen auf der Hand. Es
schließt jede Extrapolation aus, ist also wissenschaftlich einwandfreier; ein
weiterer Vorzug besteht darin, daß bei einiger Übung die sichere Interpola
tion noch bei Sternen gelingt, bei denen der Abstand a — b bis zu einer
Größenklasse beträgt.
In der auf S. 121 mitgeteilten Beobachtungstabelle des Veränderlichen ist
neben dem Kalendertage noch das Julianische Datum mitgeteilt. Diese fort
laufende Zählweise der Tage erleichtert wesentlich die Bestimmung der
Epochen (Maxima und Minima) sowie die Zeichnung der Lichtkurven verän
derlicher Sterne. Die von J. J. Scaliger um 1580 eingeführte Zählung be
ginnt mit dem Jahre 4713 v. Chr. und hat für die Jetztzeit am 1 . Januar
eines jeden Jahres die folgenden Werte:
Julianisches Datum am 1. Januar 1901 bis 1940.
1901
24 15386
1911
24 19038
1921
24 22691
1931
24 26343
02
15751
12*
19403*
22
23056
32*
26708*
03
16116
13
19769
23
23421
33
27074
04*
16481*
14
20134
24*
23786*
34
27439
05
16847
15 1
20499
25
24152
35
27804
06
17212
16*
20864*
26
24517
36*
28169*
07
17577
17
21230
27
24882
37
28535
08*
17942*
18
21595
28*
25247*
38
28900
09
18308
19 |
21960
29
25613
39
29265
1910
24 18673
1920*
24 22325*
1930
24 25978
1940*
24 29630*
Die Spektralphotometrie. Wie der Name andeutet, sind die Spektral
photometer Photometer, bei denen nicht die Gesamthelligkeit eines leuchten
den Objekts gemessen wird, sondern die Helligkeit der einzelnen Spektral
bezirke, nachdem das Gesamtlicht durch ein Spektroskop zerlegt worden ist.
Die Aufgaben, die mit einem Spektralphotometer zu lösen sind, müssen
zunächst sehr sorgfältig präzisiert werden, da gerade auf diesem Gebiete
große theoretische Schwierigkeiten vorhanden sind.
Ist die Lichtquelle, oder allgemein die Strahlungsquelle, ein schwarzer
Körper, so sind die Energien der einzelnen Spektralbezirke auf Grund der
KiRCHHOFFSchen Funktion bekannt, sobald dieTemperatur der Strahlungsquelle
bekannt ist; umgekehrt läßt sich letztere berechnen, wenn die Strahlungs
energien selbst gemessen werden. Ist die Strahlungsquelle kein schwarzer
Körper, so treten Abweichungen von der KiRCHHOFFSchen Funktion auf, die
bei der Strahlung fester Körper verhältnismäßig leicht zu bestimmen, bei der
Strahlung gasförmiger Körper aber von einer solchen Komplikation sind, daß
bisher noch fast nichts auf diesem Gebiete bekannt ist.
Zur Messung von wahren Energieunterschieden zwischen den verschie
denen Spektralbereichen sind nun unsere Augen gar nicht eingerchtet. Zu